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31. Dezember 2012

Halbe Stunde noch

Die Countdown-Uhr bei RTL 2 zeigt gerade noch genau eine halbe Stunde an und irgendwie werde ich von Sekunde zu Sekunde nervöser, angespannter, glücklicher und trauriger.
Ich bin glücklich das dieses elendige Jahr endlich sein verdientes Ende nimmt und nie mehr wiederkommt.
Das ich ein neues, besseres und schöneres Jahr beginnen kann. Ich hab mir zwar keine Vorsätze gemacht, aber hoffe und weiß insgeheim auch, das es einfach nur besser werden KANN!
Schlechter als dieses wäre ja auch extrem schwer.
4 Krankenhausaufenthalte, 1 Klinikaufenthalt, zwei lange Wochen Wohngruppe und viel zu viele Tränen die nicht getrocknet worden sind.

Und jetzt-jetzt hab ich ein Gefühl von Hoffnung.
Diese Hoffnung werde ich so gut wie möglich in meine Taten rein bringen und das neue Jahr so schön wie möglich gestalten. Wer weiß, vielleicht schreibe ich schön nächstes Jahr um diese Zeit das ich glücklich bin, das ich die Liebe kennengelernt habe, das es mir gut geht, das ich zwar nicht gesund bin, denn ganz wird man es nie, aber das ich die Krankheit ein riesen stück nach hinten schieben konnte.

Einen guten Rutsch und schon einmal ein schönes neues Jahr 2013! Ich hoffe euch geht's gut und ihr könnt auch so optimistisch sein wie ich:)

Bis nächstes Jahr,
Jacki♥

29. Dezember 2012

Und was möchtest Du essen?

Fast jeden Samstag gehe ich in ein Cafe. Eigentlich nicht, weil der Milchkaffee, oder das Eis so gut ist, sondern weil da der beste Kellner arbeitet, den ich kenne.

Das erste mal, als er uns bedient hat, hatte ich meine Camera dabei, habe Fotos gemacht.
Seit dem bin ich anscheinend in seinem Gedächtnis geblieben, denn wenn ich einmal ohne meine Camera kam, fragte er, wo ich sie gelassen hätte.
Nach ein paar Besuchen dort, schoss ich unbemerkt ein Foto von ihm und habe es gleich ausdrucken lassen.
Habe hinten auf dem Bild meinen Namen drauf geschrieben. 
Er hat sich gefreut, hatte ein Lächeln im Gesicht.
Einen Abend später eine neue Freundschaftsanfrage in Facebook.
Jan - Bestätigen.
Wir schrieben lange, bis in die Nacht. Ich erzählte ein wenig über mich und auch über meine Essstörung.
Nach ein weiteren Besuchen dort, bestellte ich das Übliche. 
Er wusste aber auch, das ich keinen Zucker in meinen Kaffee mache, sondern nur Süßstoff. Zucker waren für mich überflüssige Kalorien die ich persöhnlich nicht brauchte.
Ich war total perplex als ich keinen Süßstoff auf meiner Kaffetasse liegen sah. Er sagte hier gibt es keinen Süßstoff mehr für mich und grinste frech. 
Ok, dachte ich, dann will ich mal ein braves Mädchen sein und Zucker in meinen Kaffee schütten.
Ein dickes breites Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
Ich freute mich, wie son kleines Kind. Hatte das Gefühl, ich machte Jemanden glücklich, in dem ich Zucker in meinen Kaffee streue.
Ich nahm jetzt keinen Süßstoff mehr, sondern nur noch Zucker. 
Die letzten 4 male wo ich dort gewesen bin, bestellte ich etwas zu essen.
Heute, wo ich da war, wollte ich eigentlich nur etwas trinken, weil ich ein paar stunden zuvor schon einen Wrap in einem anderen Cafe gegessen hatte.
Ich wollte nichts mehr essen. 
Ich nahm einen Milchkaffee- mit Irish Cream- sagte er und Zucker.
''Und was willst Du essen?''
Buff- ehm, keine Ahnung, nichts, dachte ich. 
Er fragte ob er was aussuchen müsste. Da nahm ich einen Apfelstrudel.
Eigentlich wollte ich doch gar nicht, dachte ich mir. Wieso esse ich dann trotzdem?
Als ich meinen Apfelstrudel bekam, freute ich mich aber gleichzeitig auch.
Irgendwie war ich stolz auf mich.
Er grinste:)


Jetzt zu meinem eigentlichen Grund dieses Post's.
Wisst ihr was ich gemerkt habe? 
Liebe, besondere und verständnisvolle Menschen-wie Jan, treiben mich dazu an, etwas zu essen, geben mir unbewusst das Gefühl, das es richtig ist. Das es gut ist, wenn ich esse. 
Auch, als wir Unterwegs waren, fragte er nicht, ob ich noch einen Milchkaffee möchte, er bestellte einfach. Dieses Selbstverständliche. Dieses Normale Verhalten gegenüber dem Essen.
Genau das brauche ich. Klar, man muss Rücksicht nehmen und wissen, wann es zu viel ist, aber ich möchte nicht immer eine Extrawurst sein. Möchte wie ein normaler Mensch behandelt werden. Und genau das tut Jan.
Jan fragt nicht viel nach, er macht einfach. Gibt mir einfach ein schönes Gefühl, das ich wirklich dringend brauchte. 
Er lächelt wenn ich esse und ich fühle mich dadurch gut. 
Es ist schön, befreit essen zu können. 
Das mag ich, das brauche ich. Ich habe in dem Moment kein Schlechtes Gewissen, weil ich einfach das Gefühl habe, Jemanden glücklich damit zu machen wenn ich esse.

Danke das Du so bist wie Du bist Jan:)


28. Dezember 2012

Sogar mein Gesicht ist hässlich

Schon damals fand ich meinen Körper einfach nur abstoßend.
Meine Beine waren andauernd wund vom ständigen Aneinanderreiben der Oberschenkel.
Meine Arme hatten immer ganz viele rote Pickelchen und hingen ein wenig hinunter.
Wenn ich stand oder saß, der Bauch qiurlte über den Hosenbund.
Meine Hände fand ich immer schrecklich. So wurstig. Ich habe nie ringe besessen. Aus dem Grund, weil mir einfach nie einer passte.
Alles irgendwie mochte ich nie an mir.
Es war mir zu dick, zu rund, zu unförmig. Viel zu breite Hüften, dicke Beine, dicker Bauch, Wurstfinger und komische Füße.

Außer einer Sache, mein Gesicht.
Meine Augen fand ich immer schön, ich habe große Augen und oft Komplimente dafür bekommen.
Ich mochte meine Lippen. Da lief nichts falsch. Meine Nase war okay, nichts schiefes, nichts dickes.
Ich hatte immer tolle Zähne, habe viel aus meinem Gesicht gemacht, vielleicht manchmal eine schöne Maske geschminkt um anderen nicht zu zeigen, wie schwer mir mein eigener Körper zu schaffen machte.
Das einzige was mich störte waren meine Augenbrauen. Meine Mutter sagte immer, ich habe sie von meinem Vater. Naja, und von dem möchte ich nun wirklich nichts haben.


Heute schaute ich immer wieder in den Spiegel.
Ich dachte ich bin im Falschen Film.
Es ist vorbei.
Jetzt bin ich wirklich komplett hässlich.
Irgendwie fehlt mir etwas in meinen augen, ich habe Hamsterbacken, die haare zu einem Zopf zusammengebunden.
Meine Zähne sind nicht mehr schön, der Glanz ist weg, sie tun weh. Sie sind kaputt. Es ist meine Schuld.
Meine eigene Schuld, es ist meine Schuld das ich mich so schrecklich fühle. Es ist meine verdammte Schuld an allem.
Es ist meine Schuld das ich damals zu fett war, meine Schuld, das ich heute zu dünn bin.
Es ist meine Schuld, das ich mich hässlich fand und das ist sie jetzt immernoch.
Ich könnte vieles ändern, wenn ich könnte.
Es widerspricht sich, stimmt?
Ja, das finde ich auch.  -.-




26. Dezember 2012

Weihnachtsbild '12

Ich habe euch ja versprochen, ein Bild von diesem Weihnachten zu posten. Hier ist es:)

Ich weiß nicht wie andere mich sehen, kann es nicht sagen, weil ich oft keine Rückmeldung bezüglich meiner Figur bekomme, aber ich sehe jetzt, gerade als ich die Fotos hochgeladen habe, keine Veränderung zum Jahr davor, da hatte ich zwar 7 Kilo mehr, aber trotzdem sehe ich hier auf dem Bild keinen BMI von 13,5! WO!
Da sieht man mal wieder was die Krankheit mir für einen dummen Streich spielt.
Ich sehe mich einfach immer noch als Normalgewichtig und nur selten kommen die Momente durch, wo ich mich ein wenig dünn sehe.
Trotzdem war das Weihnachten sehr schön und ich bin froh, Zuhause zu sein:)

Heute geht es zu meinen Opa der mir immer wieder sagt wie gut und gesund ich aussehe-.- Er bestärkt immer wieder meine kranke Magersuchtstmännchen in meinem Körper.
Und nach unzähligen Versuchen, ihm nahe zu bringen, er sollte doch endlich damit aufhören mir das zu sagen, passiert immer noch nichts, weil er einfach nicht zuhört.Schade, wie unwichtig man doch ist.


Außerdem ist meine Tante da, wo ich einfach nur das Gefühl habe, ein Mensch zu sein, den man nicht lieb haben kann -.- Immer habe ich meine Familie geliebt, aber so langsam entwickel ich etwas von Enttäuschung, vielleicht Hass, Ablehnung und Verrat.
Es ist nichts schönes mehr da.

Euch einen schönen zweiten Weihnachtstag:)

25. Dezember 2012

Weihnachtsessen im Restaurant

Mama hatte vor ein paar Wochen einen Tisch im Restaurant reserviert, wo wir am 1 Weihnachtstag essen gehen sollten.
Ich bin froh darüber das der Tisch reserviert waren und wir somit ein wenig gebunden waren, so dass ich keinen Rückzieher machen konnte.
Ich habe mich vor dem essen ein wenig hingelegt um nicht zu viel darüber nachzudenken. Um 5 Uhr wurde ich wach, machte mich fertig und wir fuhren los.
Ich hatte so viele Gedanken im Kopf!
''Du brauchst nicht viel essen, esse von jeden einen kleinen Bissen'', '' Wieso gehst du essen, du weiß Du wirst zunehmen, dann kannst du die nächsten Tage wieder nichts drin behalten'', ''Ist das jetzt nun wirklich nötig, nur weil ein Feiertag ist'', ''wenn du irgendwann gesund bist, kannst du noch so viel essen gehen wie du willst, wieso jetzt'' , '' DAMIT versaust du dir Weihnachten''.

Und dann die Gedanken.
''Du darfst es'', ''du wiegst nur 39,2 kg, Du dürftest ein gefülltest Pferd essen, und das jeden Tag'', ''Verdammt, tue es, dein Körper wird es dir danken'', '' Es ist Weihnachten''.

Das ging die ganze Autofahrt so und ich wurde sichtlich immer nervöser.
Als wir da waren fing ich an, so langsam den Kopf auszuschalten. Ich dachte mir: ''Ok, jetzt tust du es, es riecht schon alles so lecker''!
Gesagt getan. Wir setzen uns, bestellten ein Getränk und nach kurzer Zeit durften wir zum Buffet um uns die Vorspeise zu holen.
Ich war so neugierig auf das Sushi und die anderen Sachen das ich total aufgeregt und hibbelig war.
Ich nahm 3 Sushistücke, etwas Salat, ein bisschen Dressing und ein bisschen Suppe.
Hm, der Salat schmeckte, die Suppe war mich ehrlich gesagt zu scharf und eines weiß ich jetzt ganz genau: Ich hasse Sushi!
ABER: Dann kam der Hauptgang, so viel leckeres, es duftete so schön und ich nahm mir vor von jedem etwas zu probieren, und das tat ich. Pommes, gebackene Bananen, Ananas. Hähnchenfleisch, überbackene Ente, Rindfleisch und Schweinefleischbällchen. Curryreis mit Gemüse, Champingions und Bratnudeln.
Shrimps und Garnelen. 3 verschiedene Saucen, und ich Probierte von allem etwas.
Als oich mit meinen halb vollen Teller zum Tisch zurückkam, glotze mich eine Familie vom Nachbartisch ganz seltsam an.
Alle die dort am tisch saßen waren sehr dick und sahen aus, als ob sie noch nie in einem Restaurant gesessen hätten. Keine schicke Kleidung und kein Benehmen. Bei der Vorspeise holten sie sich Bratnudeln, die der Kellner gerade erst in die Theke gestellt hatte. Unhöflich. Es war noch gar nicht Zeit für einen weiteren ganz. Während ich und Mama gerade einmal unsere Vorspeise auf  hatten, hatte die dicke Frau schon den dritten Teller mit Nudeln vollgeladen. Ich fand es ekelig. und dann die ganzen Blicke von dieser Familie. Unhöflich. Abscheulich.
aber ich bin nicht dazu da, um auf andere zu achten, heute sollte Mama und mein Abend sein.
Ich fand das essen ganz toll, habe es genossen und dachte nach dem ersten Teller''ok Jacki, los, lauf nochmal hin, du darfst das. Ich habe es mir erlaubt, bin noch einmal hin um mir eine größere Portion zu holen. Alles war so lecker. SUPERLECKER! Und ich bereue fast nichts.
Naja, ich habe schon ein schlechtes gewissen und mein Bauch quält mich ganz schön, aber wenn das nicht so wäre, hätte ich mich auch gewundert. Wäre es mir alles so leicht gefallen, hätte ich mich fragen müssen, wieso ich mich die letzten 2 Jahre so angestellt habe.
Nach einer halben Stunde war die andere Familie nach geschätzten 10 Teller pro Person fertig und sie verließen das Lokal. Endlich!
Zu früh gefreut, es kam eine weitere Familie die noch schrecklicher und größer war! Wieder eine extrem dicke Frau, an ihrer Seite ein Inder und ein sowas von hässliches und nerviges Kind!
Kennt ihr ''Alles Atze'' aus dem Fernsehen, den Wuschelkopf? Solch ein Kopf hatte das Kind.
Ich glaube zu den dreien saßen noch 5 weitere Personen am Tisch. Mit noch einem Kind, das einfach nur die ganze zeit herumlief und an meinen Stuhl gestoßen ist. Die Fresse von dem Kind werde ich niemals vergessen. die Haare, der runde fette Blubberkopf und der Bauch der unten raus schwabbelte.
Die sah aus wie ein Schwein! Meine Mutter und ich machten Witze über sie, weil sie sich einfach nicht benehmen konnten.
Dann ging das essen schon viel leichter für mich, weil ich mich einfach amüsierte, wenn da nicht das Kind wäre, das die ganze Zeit an meinen Stuhl rammt. Ich hätte es am liebsten ins Gesicht gespuckt. Ich meine, kann es nicht mal still sitzen?
Und die Eltern machten nichts!
Ich holte mir den Nachtisch, ein bisschen Obst und noch ein paar Bällchen überbackene Bananenkugeln. Es
war wirklich sehr sehr lecker!
als Mama und ich fertig gegessen hatten, bestellen wir noch einen Kaffee und gingen danach.
Wir rauchten eine und ich hätte auf der Rückfahrt weinen können, weil ich nach 3-4 Jahren endlich mal wieder in einem Restaurant normal gegessen habe!
Klar, das schlechte Gewissen ist da, und der Magen tut weh, aber in dem Moment war es einfach schön.
Danke für den schönen Tag Mama!



24. Dezember 2012

Marry Christmas ♥

Ich melde mich noch einmal kurz am Weihnachtstag.
Ich freue mich so, das ich es kaum glauben mag.
Lang hab ich darauf gewartet,
ein Jahr um genau zu sein.
in einer Woche wird ein neues Jahr gestartet.
Ich hoffe ihr feiert alle fein.

Binich nicht gut?
Mein erstes Gedicht, und das nur für euch! :DD  Peinlich, peinlich:D

Frohe weihnachten ♥




22. Dezember 2012

Du verdammter, dreckiger, misslungener Dreckskerl!

Heute kam die Weihnachtspost, zwei Kärtchen, ein Paket, zwei Einschreiben mit Geld. Eins davon von meiner Oma, die es eh nur tut, um gute Miene zum bösen Spiel zu machen, und eins, ich mag es fast nicht aussprechen, von meinem Erzeuger.

Ich sah schon an der Schrift, das es von dem ist.
Mochte den Brief nicht aufmachen., Wut kam in mir hoch. Wie dreist und unpersöhnlich  ist das denn, ein Einschrieben mit einer Weihnachtskarte?
Ok, ich hoffe es steht jedenfalls drinne, das er mich vermisst, es ihm leid tut, das er mich lieb hat.
Ich machte den Brief auf, spähte herein. Las die Karte.
''Frohe Weihnachten und ein Gutes Gesundes neues Jahr     von Papa''

Dafür, das er sich ein Jahr nicht sehen lassen hat, und mir das halbe Leben zur Hölle gemacht hat, Dafür, das er mich jahrelang fertig gemacht hat, dafür das er sich das letzte mal an meinem Geburtstag hören lassen hat, dafür, das er in der ganzen Familie erzählt ich sei scheiße und dafür, das er überall meine traurigen Briefe rumschickt... Dafür, das er mein Erzeuger ist.

Dafür ist das echt arm.
Kein ''Ich liebe Dich'', kein ''Es tut mir leid''... Kein nichts...
Herzlos, Leer, Traurig.
Ich bin wütend, wollte weinen, habe geweint.
Schade, das mir so ein verlorener und missglückter Kerl immer wieder sagen und zeigen muss, dass ich das schlechteste Kind auf der Welt bin. Das ich von ihm nicht geliebt werde. Schade, das er mir in genau dieser schönen Zeit etwas schlechtes schenkt.

Solche Momente drängen mich fast dazu wieder zur Klinge zur greifen. Alles aufzuschneiden. Aber das gebe ich mir nun nicht, später bereue ich es und mache mich selber deswegen fertig.

Um ein bisschen cool zu sein, um zu zeigen, das ich darüber stehe was er mir antut werde ich Folgendes tun:

Ich zerreiße jetzt dieses wertlose Stück Papier und werde dies wieder in einen Briefumschlag legen, werde eine kleine Botschaft schreiben und ihm seine eigene Karte wieder zurückschicken.
''Danke für die 50 €. Die haben mir gerade noch gefehlt um mir endlich meine Brust-Op leisten zu können.
Da noch ein ganz wenig Geld übrig bleibt, werde ich den Rest für richtig guten Stoff ausgeben und mir erst einmal richtig das Hirn wegballern. Danke:) Frohe Weihnachten euch allen! ''


Nein, ich werde keine Brust-Op machen lassen & NEIN, ich nehme keine Drogen, aber wisst ihr was?
Der soll es verfluchen, dass er mir Geld geschickt hat! Dieser Penner, dieses Arschloch, dieses herzlose Etwas soll es bereuen. Irgendwann sehe ich ihn wieder, dann werde ich mit erhobenen Hauptes ihn einen Tritt in seine Weichteile geben, werde sein auto zerkratzen und ihn ins Gesicht spucken.
Mich bedanken für die verlorenen Jahre & gehen. Er soll genauso viel leiden wie ich.

Danke Vater, danke für nichts...

Das große Fest!


Wie ich mich freue!
Wirklich, ich freue mich auf dieses Fest seit einem verdammten Jahr.
Letztes Jahr um diese Zeit war ich genau 16 Tage in der Klinik, hatte Stationsruhe und Ausgangssperrre. Zu Weihnachten sollte sie aufgehoben werden, doch durch fehlende Kommunikation zwischen den anwesenden Therapeuten und Betreuer, konnte ich den ganzen Tag in der Klinik sitzen, obwohl ich liebend gerne ein Kaffee trinken wollte mit meiner Mama um mal etwas anderes sehen zu können als die 4 Wände der Klnik.
Es war schön, dass meine Mutter da war, anders, aber das Einzige was für mich schön war.
Sie kam mit zwei vollen Taschen Geschenken. Hier zwei Bilder:                                
Mir ging es körperlich echt gut, besser als dem Jahr zuvor. Wenn ich die Bilder vergleiche, erschrecke ich mich echt.
Letztes Jahr sah ich mit dem Gewicht echt schlecht aus, meine Haare waren schrecklich dünn, meine Nase, Lippen und Hände ganz blau, Mir war andauernd kalt & da stand der erste Aufenthalt erst an.
Auf den Bildern ist es der Zweite. Ich zeig euch mal ein Bild vor dem ersten.
Mein Körper war von der Krankheit gezeichnet.
Mir ging es so schlecht:



Jetzt, in zwei Tagen, kann ich euch zeigen, wie bedeuetend besser ich aussehe, ja, wirklich besser.
Mir geht es nicht immer besser und mein Gesicht hat mehr falten, durch das fehlende Fett an den entscheidenen Stellen, aber ich seh viel viel gesünder-besser aus. Jedenfalls im Gesicht. Vom Gewicht her ist es weiter unten, viel weiter.

ABER!
Ich freue mich! Ich freue mich riesig Zuhause zu sein.. Alleine, in Ruhe, mit Freude, Ruhe, Liebe, Ruhe und keiner Klinik! Leute, keine Klinik, wo ich festsitze :)!
Ihr könnt euch nicht vorstellen, was das für ein Segen ist, mein Weihnachten daheim zu sein. DANKE:)!

21. Dezember 2012

Hilfe naht.3 Klinikaufenthalt ?

Nach langen Überlegungen und einhundert Gedanken die mich nicht in Ruhe lassen, bin ich zu dem Entschluss gekommen das ein, passt auf, DRITTER Aufenthalt nicht zu vermeiden ist.
Nach dem ersten dachte ich, ich werde wieder gesund, kam mit 48,1 Kg aus der Klinik und habe innerhalb kürzester Zeit bis 60 Kilo zugenommen, habe das Gewicht ca. ein halbes Jahr gehalten.
Im Oktober 2011 habe ich eine Magen-Darm-Grippe bekommen und hing nur über der Toilette.
Habe innerhalb von 2 Wochen 5 Kilo verloren und habe gemerkt, wie schnell das Gewicht durchs Erbrechen
runtergeht.
Habe also angefangen, mein Essen zu erbrechen. Erst habe ich nichts abgenommen, doch dann, flogen die Kilos. am 6 Dezember kam ich das zweite Mal in die Klinik am Korso. Mit 42,9 Kilo.
So schnell habe ich noch nie Gewicht verloren.
Ich war am Ende. Mein Magen tat mir andauernd weh, ich konnte nicht mehr laufen und meine Speiseröhre, mein Magen und alles andere war gereizt.
Meine werte waren grottenschlecht und ich musste gleich am nächsten Tag nach der Aufnahme ins Krankenhaus für eine Woche, da die Klinik die Verantwortung nicht tragen konnte.
Nach langen 10 Wochen kam ich mit 46,3 Kilo aus der Klinik, kein bisschen besser ging es mir, psychisch eher schlechter. Ich war einfach nicht bereit gewesen, mich auf die Zunahme und die Therapien einzulassen.

Jetzt, fast ein Jahr nach meiner Entlassung aus der Klinik, merke ich, dass mein Gesundheitszustand Zuhause einfach nicht mehr tragbar ist. Insbesondere für meine Mutter nicht. Körperlich geht es mir zwar komischerweise super gut, aber mein Gewicht lässt du wünschen übrig.
Ich muss mich wohl oder übel für einen weiteren Aufenthalt entscheiden. Es geht nicht anders.
1000 Gedanken gehen mir durch den Kopf.
Wird es gut gehen?
wie wird es nach der Klinik sein, werde ich wieder rückfällig?
Was wird es mir bringen?
Wie viel werde ich zunehmen?
Oh je, ich habe echt wahnsinnige Angst!
Ich wünschte, Jemand könnte mir die angst nehmen.

Das Schlimmste aber ist, das auch eine Klinik Aufnahmebedingungen hat. Bei Patienten mit Bulimie ist ein BMI von 13,5 die Voraussetzung und darf nicht unterschritten werden.
Wenn ich mich Anfang nächsten Jahres anmelde, dauert es ca. 4-8 Wochen, bis ich alles erledigt habe, und ich aufgenommen werden könnte.
jetzt habe ich einen BMI von 13,5.
Also: ABSOLUTE GRENZE!
Nur ein paar Gramm weniger und ich kann das vergessen!
Manchmal schwankt das Gewicht eben, da kann ich nichts machen.
Jetzt überlege ich schon, ob ich vorher dann viel trinken soll, obwohl ich eigentlich auf keinen Fall bescheißen möchte. Das würde ja gleich schlecht anfangen -.-
HILFE! Ich bin echt ratlos und weiß nicht, ob das alles richtig ist, was ich denke, mache oder tue.


Hier ein Bild vom ersten Aufenthalt:

Und einmal vom zweiten Aufenthalt:

Hehe, vielleicht kann ich bald eins von dritten Aufenthalt reinstellen.
Oder auch nicht, oder wohl, oder nicht.
Ahhh! -.-


20. Dezember 2012

Traumdeutung

Ich denke viel darüber nach was meine absurden Träume mit der Realität zu tun haben können.
Ich träume von Vergewaltigung, Gewalt, Mobbing, Lügen und Betrug. 

Ich bin der Meinung viele meiner Träume haben eine Bedeutung. Bedeutungen die tief in der Seele schlummern und frei gelassen werden wollen. Etwas, was ich erlebt habe und es verdrängt habe, bewusst oder unbewusst.

Lügen- das erkläre ich mir so: 
Immer wieder höre ich von ehemaligen oder jetzigen ''Freunden'' wie schön doch meine Figur ist. Wie toll ich aussähe, wie schön ich abgenommen hätte. 
Wieso ich es unter die Kategorie Lügen einräume? 
Weil es verdammt nochmal Lügen sind! Ich weiß nämlich selbst ganz genau das dass was ich tue nicht in Ordnung ist. Das es nichts mehr mit Schönheit zutun hat. Das ich keine tolle Figur habe und es ganz und gar nicht schön ist, das ich mittlerweile nur noch 39 Kilo wiege und somit einen BMI von 13,5 habe. 
Leute, seht ihr es nicht? Ich dachte ich bin die mit einer Körpeschemastörung !

Mobbing- :
Klar, das kommt von den ''coolen'' Kindern die meinten mich damals und noch nicht mal vor langer Zeit als fett beschimpft haben. Sie sind mir hinter hergelaufen  und schrien mir -Fettes Walross, Schwabbel und dickes Schwein- hinterher.
Danke an die Komplimente. Ich habe es nie vergessen.

Gewalt-:
Ich habe damals gesehen wie Menschen die mir nahe standen verprügelt worden sind. Ich stand daneben und konnte nichts tun, war wie eingefroren. 
Schreckliche Erinnerungen an die ich mich erst vor ein paar Tagen wieder erinnerte. 
Jetzt, nach Jahren tut es mir so unheimlich weh. Mir tun die Menschen, der Mensch, so weh, der so misshandelt worden ist. 

Vergewaltigung-:
Ich warte auf die Erinnerung.
Auf ein Kopfkino...
Auf Etwas, wodurch sich diese ständigen Alpträume rechtfertigen lassen.
Es ist nichts da, kein Geräusch, kein Bild, keine Erinnerung. 
Hoffe eigentlich auch, dass es dazu nicht kommt, dass ich so etwas oder Ähnliches je erlebt habe. 

Betrug-:
Noch am grübeln, am rätseln, was es sein könnte.


Wieso ich immer vom essen träume ist wahrscheinlich klar. Ich hab angst vorm Essen und liebe es, verschlinge es und erbreche es. Stehe ihm kritisch gegenüber und gleichzeitig mag ich es so sehr. So widersprüchlich. 


Ich denke weiter nach, deute meine Träume weiter. 
Versuche herauszufinden was wirklich in meinem kranken Hirn los ist. Was meine Erinnerungen mir noch verheimlichen. Was noch schlummert und was so langsam nach und nach ans Licht kommt. 

Wenn die Hosen immer weiter werden

Ich möchte euch unbedingt was zeigen.
Ich habe mich heute so erschrocken. Ich wollte Cafe trinken gehen mit meiner mutter und habe eine Hose angezogen die ich seit ca. 2 Monaten nicht mehr anhatte.
Ich hab sie angezogen, dachte ich seh nicht richtig.
Nichts mehr ausgefüllt, alles labbert, nichts sitzt mehr. Ich weiß noch wie ich die Hose im sommer bei Tally Weijl gekauft habe. Größe 32. Aber es war ok. Sie sitze, hatte Luft  und ich war zufrieden.
Und das Schlimmste an dem ist, das ich absolut nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. Einerseits ist es ein Gefühl von: Scheiße, Jacki, nehm verdammt nochmal zu, du richtest dich zu Grunde. Andererseits ist ein Gefühl von Bestätigung da, von Erfolg, Erfolg den ich dabei einfach nicht empfinden darf...

Ich möchte euch eben zeigen, wie sie aussah, als sie passte, dort hatte ich, wenn ich richtig denke 47 Kilo...
Ich finde es sieht eh immer ein wenig doof aus, wenn man sitzt, ich mag es eigentlich nicht, weil die Beine dann immer dicker aussehen als sie wirklich sind. Aber darum geht's ja jetzt nicht.
 Und jetzt DAS! 8 Kilo weniger und die Hose könnte ich wegschmeißen. Werde ich nicht, aber ich werde sie auch nicht mehr anziehen.


19. Dezember 2012

Bilder im Kopf, Gerüche in der Nase

Gerade wurde ich von meiner Mutter zum Blut abnehmen gefahren-wie ich es hasse! Jede Woche, immer auf's neue dieses Warten auf das Ergebnis des Blutbildes.
Ist es schlecht, habe ich angst das ich wieder ins Krankenhaus muss, sind sie gut, tja, dann freu ich mich eben mal n bisschen, was ja auch nicht schlecht ist:) Hat dann ja zu bedeuten ich habe endlich mal was richtig gemacht!:)

Achja, auf jeden Fall habe ich ein Geruch im auto wahrgenommen, den ich schon lange nicht mehr gerochen habe. Männergeruch. Der Geruch von einem Jungen Mann den ich seit vielen Jahren kenne, nein, sorry, kannte. Ich habe seit 4-5 Monaten keinen Kontakt mehr zu ihm. Ich war ihm zu anstrengend. Er mir. Ich war verliebt, er nicht. Ich hab gelitten, er nicht. Ich habe geweint, er nicht. Ich habe mir Hoffnungen gemacht. Wozu? Um immer wieder auf's neue auf die Schnauze zu fallen. Um verletzt zu werden. Jahrelang. Ich habe es ja anscheinend nicht anders gewollt. Ich wollte verliebt sein, ich war verliebt. Doch in den falschen.

Auf jeden Fall habe ich gerade seinen Geruch in der Nase gehabt, obwohl ich ihn seit Monaten nicht mehr gerochen habe, den jungen Mann nicht gesehen habe und auch nicht wollte.
Ich habe das in letzter Zeit öfters, das kleine dinge wie Gerüche, Gegenstände, Laute oder Gesichter mich an bestimmte Personen erinnern. Egal ob gut oder schlecht.
Als ob mein Gehirn und mein Gedächtnis all das loswerden möchte, was ich all die Jahre verdrängt habe.
Das bringt mich manchmal um meinen Verstand. Ich steh da und bekomme ein Kopfkino vom feinsten.
Echt irre!

18. Dezember 2012

Träume. Wünsche.

Ich habe mir gestern eine kleine Liste erstellt, ab welchem Gewicht ich was machen möchte/kann. Wie ich mich ''belohne'' wenn ich es schaffe.
Es ist noch ein langer langer weg, Aber...
...Mit 45 Kilo möchte ich gerne eine Probestunde im Ballett machen. Seit meiner Kindheit träume ich davon wie eine Ballerina über den Boden zu fliegen. Sie sehen so leicht, so sanft, so schön aus mit ihrem Röcken, den Strumpfhosen. Wie kleine Elfen. Ich mag gerne Ballett sehen. Ich mache dann gerne die augen zu und wünschte, ich wäre sie. Damals war ich eindeutig zu dick dafür, was mir auch jeder sagen musste.
wie es ausgesehen hätte. Schrecklich.
Wie son rosa Nilpferd was über den Boden trampelt.
Zum Glück habe ich mich nie getraut, mich anzumelden. Es wäre ein schlimmer Fehler gewesen.
Jetzt, kaum zu fassen, bin ich wirklich ZU DÜNN für's Ballett.
Ballerinas sind dünn, zierlich, schmal. Elegant und leicht.
Doch ich, ich bin zu leicht. Kaum zu fassen und doch wahr.

Ps: Ich möchte nicht  auf 45 Kilo runter, sondern auf 45 Kilo hoch! ;)

Guten Morgen Maus, hast du gut geschlafen?

Nein, habe ich nicht!
Schweißgebadet wache ich auf. Schnell laufe ich zur Toilette, ich hab Durchfall. Der Alptraum ist Schuld.
Ich erinnere mich genau an die Handlungen.

1 Traum:
Mama und ich hatten einen riesigen Streit. Wir brüllen uns gegenseitig an. Die beschimpft mich, schlägt mich... Nennt mich eine fette Sau. Ich sollte abnehmen und verschwinden. Ich renne aus userem Haus raus, nehme komischerweise als erstes Filterhülsen und Tabak mit. Dann schnappe ich mir meinen Kater Michael.
Ich renne in eine Straße. Komisch, hier in unserem Dorf ist sie nie gewesen. Sie sieht schön aus, ich begegne zwei alten Leuten, fange an zu weinen und erzähle was los ist. Breche zusammen. Der Krankenwagen kommt und ich werde eingeliefert.
In dem Krankenwagen ist ein riesiger Festsaal. Alle Leute die dort sind, sind am essen, ich setze mich und es geht mir wieder erstaunlich gut. Auf den Tischen ist Wurst und Fisch aufgestischt, tausende Sorten an Frischkäse und Streichbelägen. Aber kein Käse, keine Rohkost oder normale Butter. Ich laufe zu einem Tisch und setze mich zu meiner Mutter (Wo kommt sie her) Ich umarme sie und schlage mir den Magen voll. Unterhalte mich mit zwei älteren Menschen, die mir erzählen das mein bester Freund ein Lügner ist und nur aufmerksamkeit will... Ich stimme zu.

Traum ENDE!

Traum 2:
Ich stehe in eine riesigen Schloß. In der Mitte steht ein Mädchen, ein Teddy hält sie fest im Arm. Weint und erzählt ihm all ihre sorgen. sorgen, die nicht mal ein Erwachsener ertragen dürfte. Ich schaue ihr zu. Bis sie mich bemerkt und auf einmal ihrem Teddy erzählt das es ihr gut geht. Ich laufe zu ihr rüber und nehme sie in den Arm, sage ihr, dass alle vorbei ist.  Nehme sie an die Hand und laufe mit ihr zu einer Limusine. Wir steigen ein und fahren weg. Ich denke die ganze zeit daran, dass mein Magen voll ist, und ich erbrechen muss, ... Wann habe ich etwas gegessen? Ist mir entfallen.
Wir fahren bis zu einer Kneipe, wo heute ein Faschingsparty stattfinden sollte. Ich versuche den Weg zur toilette zu finden. Niemand kann mir erklären wo er ist. Ichlaufe rechts in einen raum und sehe Menschen. Sie weinen und schreien. Die Polizei ist auch anwesend. Sie erzählen mir, das die Besitzer weg sind und der Laden überfallen worden ist.
Ich renne raus, aus unerklärlichen Gründen und begegne einen etwas älterem Mann. Er zieht mich hinter das Gebäude und sagt er müsse es tun. Will mich ausziehen.
Auf einmal stehe ich auf der anderen Straßenseite mit einem Teddy in der Hand und muss zugucken wie er ein Mädchen missbraucht.

Traum ENDE!



Das man bei solchen Geschichten nicht ruhig schlafen kann, verständlich -.- Sie hören einfach nicht
 auf!


17. Dezember 2012

Wo bist du Papa? Warum liebst du mich nicht?

Für den Großteil der Kinder ist es völlig normal. Mama, Papa, Kind. Eine kleine normale Familie eben.
Das könnte ich nie behaupten. Ich wusste nie wie es sich anfühlt, einen Vater zu haben.
Bis zu meinem vierten Lebensjahr lebte er bei uns. aus Erzählungen weiß ich, das er, auch als er hier gewohnt hat, immer ein Monster gewesen ist.
Als meine Mama mich bekam, hat er im Krankenhaus die Ärzte angebrüllt und war stockbesoffen
Meine Mutter musste IHN beruhigen, obwohl SIE ein Kind bekam. 
Das wars noch nicht, passt auf!
Mein Vater hat sich nie um mich gekümmert. Als ich klein war und Mama noch im Bett lag, so wurde es mir erzählt, kam er ins Zimmer, und sagte zu mir, während ich auf seinem Arm saß zu meiner Mutter: Guck, da liegt deine Mutter und kümmert sich nicht um Dich! 
Das muss er gerade sagen. 
Wir sind umgezogen, von Bremen, hier her. Das ist an Weihnachten genau 13 Jahre her. Hier hielt es auch nicht lange. Mein Vater war gewalttätig und somit schmiss meine Mutter ihn nach einem Jahr hier raus. 
Aber erst damit begann die Hölle. 

Erst besuchte er mich alle 2 Wochen, so wie es vom Gericht vorgeschrieben war. Dann, als ich ca. 7 wurde, wurden daraus 3-4 Wochen.
Ok, konnte ich noch aktzeptieren. 
Um so älter ich wurde. Um so gemeiner wurde er. 
Ich war nie ein Kind was viel wollte, aber ich habe, ganz ehrlich, erwartet das ich etwas bekomme, wenn er schon einmal hier ist. Ist ja auch nicht zuviel verlangt, immerhin bezahlte er kein Unterhalt an mich ... 
Er sagte immer er habe kein Geld. Vor ein paar Jahren hat meine Mutter rausgefunden, das er IMMER Geld dabei hatte, wollte es aber nicht fuer mich ausgeben, sondern für's saufen und fremd gehen seiner damaligen Freundin. 
Ich wollte immer mit meinem Vater schwimmen gehen. Denn sowas habe ich nie gemacht mit ihm. Naja, bis heute nicht ...
Er hatte nie Lust, Zeit, Geld und Badesachen schon gar nicht. Oh doch, ich weiß es, seine Freundin hatte ihm immer welche in eine Tasche gepackt, weil sie wusste, dass das mein Wunsch ist ...

An meinem 13 Geburtstag holte er mich das erste und letzte Mal von der Schule ab. Ach, mittlerweile sah ich ihn nur noch alle 6-7 Wochen. 
Ich habe mich gefreut. Riesig!  Zu früh gefreut. Wir saßen im Einkaufszentrum auf der Bank, aßen Eis. Und dann kam: ''Jacki, wasch dich mal, du bist ungepflegt und riechst ein bisschen, außerdem sind deine Haare total fettig! ( kann nicht, das stimmt nicht, ich habe extra meine Haare gefärbt für ihn.. Ich wollte schön für ihn aussehen) 

''Jacki, Du bist fett, ich würde an Deiner Stelle abnehmen. Das sieht echt nicht mehr schön aus.(Danke für die aufmunternden Worte. GENAU das brauche ich doch an einem so besonderen Tag)



Er hat mir meinen Geburtstag versaut. 
Genauso wie meinen 16 als er mich nicht besuchen kam, genauso wie meinen 17 wo er mal wieder nicht hier war um mich nur runtergemacht hat.

''du bist an allem Schuld, wenn du nicht hungern würdest, wäre ich öfters bei dir! Du bist doch an allem schuld, änder du dich doch. Ich bin der Beste Papa der Welt.. 
Liebst du deinen Papa noch?... ''JA!''   Nein...
''Du bist viel zu dick''
Mit 45 Kilo: ''Wieso, du bist doch nicht zu dünn..?!''
In der Klinik, 43 Kilo, wollte ich ihm beweisen das ich essen kann, wollte mit ihm ein Stück kuchen essen und einen Cappuchino trinken in der Stadt: ''Ich esse jetzt was, aber du darfst nicht''  -Was wiesooo?
Seine jetzige Frau stellte mich damals auf die Waage.. Obwohl sie genau wusste wie ich mich in meinem Körper fühlte. Damals wog ich 80 Kilo.
Er stieg sie auf die Waage. 60 Kilo. Dann ihre Tochter. 45 Kilo, dann ihr sohn. 38 Kilo. Dann hieß es: ''Na los, jetzt Du'' Jacki.. 80  Kilo, 80 Kilo, 80 Kilo, 80 Kilo......Ich habe mich selten so fett und ekelig gefühlt.
und er? Er glaubt mir kein Wort, dieses Dreckschwein, er meint ich lüge, ....

Als ich klein war, bin ich immer auf einer Kante am Straßenrand gelaufen, nicht weit von Zuhause. Ich weiß nicht ob er es lustig fand mich zu ärgern, auf jeden Fall schubste er mich, ich fiel hin.. Und das einzige was er getan hat war, das er mich auslachte und sagte, ich solle mich doch nicht so anstellen.  Wie kann man sein eigenes Kind auslachen, wenn es sich weh tut? Wieso tut das ein Mensch? Soviel Hass und Wut kann man gegenüber seinem Kind doch gar nicht empfinden!

Als ich nach Jahren die Schnauze voll hatte und ihn per Briefe meine Trauer, meinen Wut und meinen Hass gegenüber ihn äußerte, zeigte er die Briefe in seiner ganzen Familie rum. Telefonierte ich dann mit meinem Onkel oder meiner Tante, bekam ich nur Vorwürfe, was ich denn für ein schlechtes Kind bin. Das man so etwas nie zu seinem Vater sagen könnte, ihn sowas nicht vorwerfen sollte, denn er ist ja so ein toller Vater. WO?   Klar, das sie so dachten, denn dort standen nur Vorwürfe, was er falsch gemacht hatte, wieso ich so denke usw. Aber niemand kannte die Vorgeschichte.. Wenn ich sie erzählte hieß es, das ich lügen würde. Wie ich sowas erfinden konnte & das immerhin zwei Leute dazugehörten.
Immer hielten sie zu ihm. Ich war allen völlig egal. Ich war wie Dreck.
FÜR ALLE!
Immer haben sie ihn verteidigt und mir ein schlechtes Gewissen gemacht, das ich so undankbar und schlecht bin. Das ich schuld sei. Klar, das man das irgendwann glaubt, wenn man es immer und immer wieder zu hören bekommt...






Mittlerweile sehe ich ihn gar nicht mehr. Das letzte Mal habe ich ihn hier Zuhause vor fast 2 Jahren gesehen. In der Klinik war er beim Familiengespräch vor mehr als einem Jahr. 
Gehört habe ich ihn das letzte mal an meinen 17 Geburtstag, wo er mich so fertig gemacht hat, das ich weinend zusammengebrochen bin..Was tat er? Er lachte, hat hat nur gelacht.. Ps: unser Telefon lebt seit dem auch nicht mehr ;)

So, dann möchte ich mich noch eben bei dem Menschen bedanken der mich mein Leben zur Hölle gemacht hat, der mich als fett beleidigt hat, und somit mich ein stücken in die Magersucht getrieben hat, der mich dazu gebracht hat, mich zu ritzen, der mich dazu gebracht hat, zu glauben, ich sei der schlechteste Mensch auf Erden. 
Weißt du wie lange ich dafür brauchen werde, um all das zu vergessen/ zu verdrängen? am liebsten würde ich diesem Kerl ins Gesicht spucken, sein Auto zertreten, seine jetzige Familie wieder nach Polen schicken.
Ich will ihn umbringen. Ich will das er genau den gleichen Schmerz empfindet wie ich. Und das sein restliches Leben. Tag für Tag. Immer und immer wieder. Bis er nicht mehr kann und nach Hilfe schreit, so wie ich!

Gammeltag!

Heute ist es eigentlich alles ganz in Ordnung. Ich habe bis jetzt keine schlimmen Gedanken und hoffe, dass auch keine mehr kommen. Ich bin heute nur zweimal kurz aus dem Bett gekrochen, als ich mir 2 Zigaretten geholt habe. Und als ich mich gewogen habe. Immer noch unter 40 Kilo, aber zum Glück nicht abgenommen. Für meine Magersucht wäre es sicherlich ein toller Erfolg gewesen, hätte ich wieder abgenommen, aber für den klitzekleinen gesunden Teil in mir, ist es ein winziger Fortschritt.
Ich habe bis jetzt auch nicht erbrochen, wo ich ganz stolz drauf bin:)
Habe bis jetzt auch gar keinen Hunger. Wo bist Du, sonst bist du doch ständig anwesend...
Ich kann mich eigentlich freuen
Meine Mama hat heute schon einen Weihnachtsbaum besorgt:) Ich freue mich ja so auf weihnachten!
Letztes Jahr konnte ich in der Klinik Weihnachten & Silvester feiern.
Ich sag euch, das war das Schlimmste was mir passiert ist. So viele durften nach hause und ich, ich natürlich nicht! Ich hatte bis dato schon zugenommen, machte mich gut, aber nein, versauen wir der Jacqueline mal das Weihnachtsfest.
Hei, ich kann Dich loben, liebe Klinik, du hast es wirklich geschafft!
Auf jeden Fall bin ich darum um so glücklicher diese Jahr mit meiner Mama in Ruhe Weihnachten und Silvester zu feiern.
Zwar mit weniger Gewicht als letztes Jahr, aber mit mehr Kraft, Freude, Motivation und Mut.











Angst, angst vorm Essen und zunehmen. 







16. Dezember 2012

Müde Knochen

Morgens wache ich auf und möchte am liebsten den ganzen Tag im Bett verbringen.
Ich weiß das das es gleich anstrengend wird. Ich muss aufstehen, die Treppe herunterlaufen... Alltägliche Dinge die für mich aber zu einen Kraftakt werden. Kleinste Anstrengungen sind wie ein 100 Meterlauf.
Dann denke ich mir, dass ich essen darf, weil ich es muss. Weil mein Körper es verdammt nochmal wirklich benötigt. Dann esse ich, eine Kleinigkeit, das mir ja nicht schlecht wird.
Die ersten Bissen gehen. Dann möchte ich aber mehr. Esse eine weitere Portion, vielleicht noch eine.
Das schlechte Gewissen kommt, wie immer.
Mir wird schlecht.
Ich weiß nicht was ich tun soll, entschiede mich für's Klo.
Nach 10 Minuten sind meine ganzen guten Vorsätze die Toilette runtergespült.
Mir ist danach immer so kalt. Ich zitter, kann gar nicht mehr aufhören. Ich bin blass wie ein Gespenst. Erschrecke mich manchmal selber. Manchmal bekomme ich Kaltschweißausbrüche.
Ich bin schwach, schlapp, müde und total kraftlos.  Die Zahnschmerzen fangen wieder an. Schlucke sofort Tabletten. Kann es bald nicht mehr aushalten. will es auch alles nicht mehr.
Möchte am liebsten die 'gute Fee' rufen, ihr sagen das sie mich erlösen soll, weil ich nicht mehr kann, weil ich nicht sterben möchte, weil ich die Kraft, selber zu kämpfen, oft nicht habe.


Jacki

14. Dezember 2012

Gefühle, die ich nicht beschreiben kann

Ich kenne das Gefühl, was man für gute Freunde empfindet. Es ist etwa schönes, etwa tolles, etwas, was man braucht.
Ich kenne das Gefühl, was man für eine Mutter empfindet. Liebe, Verständnis, Freude, Dankbarkeit und Schutz.
Ich kenne das Gefühl was man für einen Erzeuger empfindet. Empfinden sollte. Ähnlich wie bei der Mutter. Leider kann ich das so genau gar nicht sagen, weil ich nie einen richtigen Vater hatte. Ich hatte immer nur einen Menschen in meinem Kopf der dann da war als er es wollte, und nicht dann wann ich ihn brauchte.
Der mich jahrelang alleine gelassen hat. Der sich nie wie eine Schutzmauer vor mich gestellt hat und mit stolzen Gesicht gesagt hat ''das ist mein Mädchen''. Es sind meine Träume. Ich weiß nicht wie die Wirklichkeit aussieht. Ich weiß nur, dass ich mir wünschte es wäre die Wirklichkeit.

Ich kenne das Gefühl was man für seine Haustiere empfindet. Liebe, manchmal Wut, Unsicherheit und Geborgenheit. Wärme.

Und jetzt frage ich mich gerade was das für ein Gefühl ist, was ich gegenüber Frau S. empfinde.
Es ist keine Liebe. Es ist nicht wie Freundschaft. Es ist nicht das Gefühl, was ich für meine Eltern empfinde. Nicht das, was ich für meine Haustiere empfinde.
Ich habe lange darüber gegrübelt was es sein könnte und finde keine ausreichende Antwort.
Ist es das Gefühl etwas Besonderes zu sein? Das Gefühl gemocht zu werden mit all seinen Fehlern?
Nach Jahren kann ich fast alles aussprechen was mir durch den Kopf geht. Ich freue mich auf jede Stunde die ich einfach nur dasitzen kann und unbeschwert reden kann. Ich denke schon fast gar nicht mehr nach.
Das einzige was ich nicht gut kann ist weinen. Ich möchte oft weinen. Ich möchte schreien. Manchmal möchte ich wie ein kleines Kind was hingefallen ist und weint, in den Arm genommen werden.
Einmal hat sie mich in den Arm genommen. Einfach so. ich habe mich gefühlt, als ob ich der Einzige Mensch wäre der gerade wichtig ist. Das war schön.
Dann kam ich nach Hause, und alles war wie weggeblasen. Wie eine Seifenblase zersprungen. Nicht mehr da. Nicht mehr wichtig. Unwichtig. Verkriechen, verkriechen, verkriechen...
Es liegt nicht an meiner Mutter, irgendwie auch nicht am Zuhause, aber irgendwie auch wohl. Irgendwas ist da.
Vielleicht weiß ich irgendwann was das für ein Gefühl ist, eventuell kann ich es auch dann aussprechen, doch zu dem jetzigen Zeitpunkt genieße ich das einfach nur für kurze zeit ich zu sein.

13. Dezember 2012

Feinde, Freunde oder nur Bekannte?

Ich war immer Jemand der viele Freunde hatte, wurde auf Partys eingeladen, war viel unterwegs, hatte Verehrer und es gefiel mir sehr!  Man musste sich nie um mich sorgen, kümmern oder sich Gedanken machen.
Ich wurde krank und es veränderte sich alles!
Mit jedem Kilo das ich verlor ging auch ein Freund.
Ich wurde nicht mehr eingeladen. War ratlos und hilflos.
Ich verstand die Welt nicht mehr.
Ich hatte jetzt meine Probleme, wollte manchmal reden und überforderte anscheinend meine Mitmenschen.
Das Ergebnis war: Ich wurde alleine gelassen.

Nie wollte ich verstanden werden, ich wollte nicht das Irgendjemand meine Handlungen nachvollziehen konnte. Ich wollte einfach nur einen Freund haben. Jemand mit dem ich einfach dasitzen kann und lachen, weinen, reden und schweigen konnte. Ich wollte nicht oft über meine Magersucht reden. Wollte nicht darüber reden wie viel ich wiege. Es ging niemanden was an. Dafür hatte ich Therapeuten mit denen ich reden konnte. Das mussten meine Freunde nicht tun & das habe ich auch des Öfteren erwähnt.

Ich ging in die Klinik, war alleine. Schrieb viele Briefe an meine ''Freunde''. Es kam so oft nichts zurück. Fragte ich nach hieß es ich sollte mich nicht in den Mittelpunkt stellen und aktzeptieren das sie ihre eigenen Probleme haben. Ok, das tat ich, aber ich konnte es einfach nicht aktzeptieren das ich allen auf einmal SO egal geworden bin. Ich habe so viel geweint, so viel Schmerz gehabt..
Es waren ja leider nicht nur die Freunde die mich alleine ließen, sondern auch meine Familie. Sogar mein eigener Vater der mich immer und immer wieder fertig machte! Immer wieder auf's Neue.

Jetzt sind es 3 Jahre wo ich allen hinterhergelaufen bin, wo ich geweint habe, innerlich zerbrochen bin und es einfach nicht verstehen konnte.
Mittlerweile kann ich euch gerne in die Fresse spucken und sagen, dass ihr alle auf die Schnauze fliegen könnt. Macht mir nichts, denn ihr seit Abschaum!
Die, die sich angesprochen fühlen, ich denke es ist berechtigt. Denn alle die mich so behandelt haben, sollen selbst einmal so behandelt werden. Und wenn ihr selbst einmal Probleme habt, die ihr nicht alleine bewältigend könnte, wünsche ich euch, dass ihr dann Niemanden habt der euch mal in den Arm nimmt. Ich hoffe das ich euch dann als erstes einfalle, ihr zurückdenkt und euch fragt, was ihr nur getan habt. Jetzt weiß ich den Unterschied zwischen Bekannte und Freunde.

Danke, danke für gar nichts.
Jacki

Ich wusste das es wieder kommt.

Die letzten Wochen habe ich kein Gramm zugenommen. Immer abgenommen. Hatte kein schlechtes Gewissen. Ich habe mich dummerweise sogar gut gefühlt. Es ging langsam, aber es ging leider runter.
Bis auf unter 40 Kilogramm.
Schlimm genug.
Viel zu wenig.
Ich habe zu wenig gegessen.
Ich habe zu wenig getrunken.

Jetzt habe ich mehr getrunken und nehme zu, als ob ich 3 Pizzen hintereinander verdrückt hätte. Ich wusste es, es lagert sich ein. Mein Körper hat immer noch zu wenig Flüssigkeit und muss sich natürlich ALLES nehmen was ich ihm gebe. Gemein.
Dann denke ich, dass das alles Absicht ist.
Dann bin ich traurig. So wie heute Morgen. Irgendwie tut es mir unheimlich weh, mehr auf der Waage zu sehen. Als ob mir jemand sagt, dass ich die Klasse wiederholen müsste-so fühlt es sich an, wenn ich zunehme.

Das schlimmste aber sind die Gedanken. Es rattert, es schreit, es tut weh. Die Gedanken die sagen :''Du wirst weiter zunehmen''. - ''Jetzt ist der Anfang getan, und nun höre ich nicht mehr auf zuzunehmen''. Ich bekomme wieder angst, obwohl ich genau weiß, dass das nur Einbildung ist & das dass gar nicht sein kann!

Ich muss mir das essen wieder 'erlauben', genauso wie das trinken und muss mir immer ganz ruhig selbst sagen, dass das nichts schlimmes ist, das es sein muss! Das das nur Flüssigkeit ist, und das sich das einstellt.
Schlimm genug alles.
Dann beruhige ich mich ein wenig-bis ich wieder was esse oder trinke.
Dann muss ich mich selbst wieder beruhigen. Muss runterfahren und versuchen, das ich nicht zu traurig werde, dass ich mich selbst nicht von blöden Gedanken runterziehen lasse. Oft gelingt es mir, aber nicht immer...

12. Dezember 2012

Die Angst, mal schlummert sie, mal ist sie ständig anwesend.

Ich habe angst, angst vor dem Versagen. Vor Menschen, vor der Waage, und manchmal auch vor mir selber. Manchmal habe ich Angst vor dem Tod. Ich habe Angst, dass ich es nicht schaffe. Ich habe angst mehr zu wiegen und auch weniger zu wiegen. Ich habe angst das ich wieder ins Krankenhaus muss. Ich habe Angst vor der Zukunft. Angst davor keine Zukunft zu haben.

Ich möchte keine angst haben. Ich möchte mich auf den nächsten Tag freuen.
Ich kann aber nicht. Wo ist meine Lebensfreude hin?
Wo sind meine ''Freunde''?
Wo ist meine Familie?
Wo ist der Spaß?
WO.. WO!?

''...Die Angst ist nicht nur in deinem Kopf, ich glaube, sie ist im Herz stationiert, denn sie will dich doch nur vor Dingen schützen, die dir Schaden zufügen könnten....''


11. Dezember 2012

Rituale, Handlungen, Symptomatik <---

Jeder der magersüchtig ist, kann mir 100 % zustimmen, dass man gestörte Verhaltensweisen an den Tag legt, beim Essen, beim Wiegen, beim Laufen, trinken oder beim schreiben.
Es ist wie ein Drang. man weiß, es ist bescheuert und sinnlos! Aber man kann nicht einfach damit aufhören! Es ist in deinem Kopf und wenn ich es anders mache, habe ich Angst, dass ich damit meinen ganzen Tag versaue, das ich es bereuen werde & das dann etwas schlimmes passiert.

Ich z.B esse komisch, gehe komisch, trinke komisch und räume komisch auf. Ich wiege mich komisch und gestalte meinen Alltag ganz anders als die 'Normalos':D

Ich zähle. Ich zähle andauernd bis 5-10-15-20...
Wenn ich trinke, trinke ich 10 kleine Schlücke und höre dann auf. Wenn ich was esse, nehme ich 10 kleine Stücke und höre dann auf.

Beim wiegen steige ich erst mit dem linken Fuß auf die Waage, ziehe meinen Bauch ein, mache die Augen zu und hebe ganz leicht meine Fußinnenseite an. Es bringt nichts und das Gewicht würde auch nichts anders sein, wenn ich es nicht tun würde, aber ich kann es nicht anders machen. Es ist wie ein Zwang.

Wenn ich weiß, dass ich eine Mahlzeit in mir behalte und nicht erbreche, kombiniere ich das Essen nicht. Wenn es z.B Obst gibt, mit Joghurt zusammen und z.B Schokostreuseln, esse ich alles einzelnt und mixe es nicht zusammen. Ich kann es nicht, da wehrt sich etwas.
Ich esse sehr langsam und schneide alles total klein. Ich zähle Kalorien und es macht mich verrückt!

Beim Laufen versuche ich oft nicht in die Fugen zu treten, nur auf die Steine.

Ich bin ein Perfektionist. Ich versuche immer alles superschön, superrichtig und super perfekt zu machen. Wenn es nicht nach meinen Wünschen ist, werde ich traurig. Ich werde verrückt und unausstehlich. Ich hasse mich dann dafür mich nicht mehr angestrengt zu haben. Ich versuche es dann so lange, bis es für mich perfekt ist, und wenn ich Stunden daran sitze.

Beim Essen kann ich nicht  mit normalen Besteck essen. Ich habe Kinderbesteck. Oder Plastikbesteck. Es darf einfach kein großes Besteck haben.Dann mag ich nicht essen. Es stört mich und macht mich verrückt.

Wenn mein Hund mich beim Essen anguckt werde ich Aggressiv und total traurig. Ich könnte weinen. Ich will dann nicht weiter essen. Dann ist die Mahlzeit für mich gelaufen.

Wenn Jemand mein Essen berührt oder mir was wegnimmt, denke ich, dass er mir das essen nicht gönnt. Denke das er/sie mich fett findet und das sie damit zum Ausdruck bringen will, das ich nichts essen soll. Es ist quatsch, aber die gedanken sind permanent vorhanden.


Wie mich die Gedanken und Handlungen nerven. Sie machen mich fertig. Es stört und schränkt meinen Alltg total ein. Ich will es nicht mehr, hab aber den Drang es zu tun.
Kennst das noch jemand?




Schon 23 Uhr:o Gute Nacht Welt:)
Jacki<3




Nicht das Essen ist es, sondern die Veränderungen was es mit sich bringt.

''Essen? Nein danke!''

Wie oft war es die antwort, wie oft waren es meine Gedanken. Wie oft wollte ich nicht essen, wie oft will ich es jetzt noch nicht.
Aber es ist irgendwie nicht direkt das essen. Es ist die Veränderung die es mit sich zieht. Esse ich, nehme ich zu, nehme ich zu, denken alle wieder es sei alles völlig normal, Ist wieder alles normal, kann ich wieder alles machen (anscheinend), kann ich wieder alles machen, muss ich in die Schule. Tja, und da geht's los. Blicke, Getuschel, blöde Blicke.
Und dann heißt es für mich wieder: Aushalten, aushalten aushalten! Aber ich kann nicht immer aushalten.
Irgendwann geht es nicht mehr! Ich lache, aber innerlich weine ich. Nein, ich schreie!
Das abnehmen war immer die Lösung. Ich habe Gewicht verloren, sah schlechter aus, und körperlich verlor ich auch an Energie und Kraft. So, und das hieß: Keine Schule.
Da war ich glücklich. Ich war nie faul. Ich wollte lernen. Ich will es auch jetzt noch, aber nicht so.
Ich habe einfach nur angst vor der Schule, schreckliche angst. Teilweise kann ich mich damit auch bei den Menschen bedanken die mich damals seelisch fertig gemacht haben.
Ich kann mich noch erinnern:

Du fettes WALROSS!

Dickes Schwein..
du bist  FETT.. fett.. fett.. fett..
Danke, vielen dank. Tut ja auch nicht weh.


Die Monsterfreundin heißt 'Waage'

Jeden Tag der gleiche Ablauf und das seit ca. 3 Jahren.
Aufstehen, d.h wenn man überhaupt geschlafen hat .. haha 
Toilette, Klamotten aus, Waage.. Waage.. Waage.... Waage.. Waage...
Ich weiß ja nicht wo die 'normalen' Leute Morgens denken. aber wenn ich aufstehe denke ich nicht an ans Frühstück was ich mir machen will, nicht an die Schule, freue mich nicht auf Freunde oder bin schlecht gelaunt wegen einem Test. Ich empfinde fast nichts, außer Angst.
Angst vor einer Zahl, die eigentlich völlig unbedeutend ist. aber für MICH ist es das wichtigste.
Diese Zahl bestimmt meine Laune, meine Stimmung und oft auch den Rest des tages. Ob es gut mit dem Essen läuft oder nicht. Ob ich was unternehmen will, oder lieber den ganzen Tag auf dem Sofa liegen will. Ob ich entspannen kann, oder den ganzen Tag angespannt bin.
Ich ziehe meinen Bauch ein und gehe erst mit dem rechten und dann mit dem linken fuß auf's 'gestell'. Wieso ich das so genau weiß? Weil es wie ein Ritual ist. Wenn ich es anders mache, habe ich Schiss das ich dann mehr wiege. Vom Verstand her ist mir völlig bewusst, dass es Quatsch ist, aber die Magersucht denkt so.
Dan mache ich die Augen zu und warte kurz. Gucke gespannt auf die Waage und bin entweder glücklich, traurig, sauer oder böse.
Ist es weniger, ist es ein kurzer Moment wo ich glücklich bin und dann erst realisiere, dass ich gar nicht glücklich sein dürfte!
Ist es mehr bin ich sauer und enttäuscht. Von mir selber. Mehr auf der Waage bedeutet für mich: Du hast versagt! Obwohl es gar nicht so ist, denn eigentlich habe ich einen Schritt in die richtige Richtung getan.
Und wisst ihr was das Schlimmste ist?
Egal wie wenig es ist. Es ist zuviel.
Der gesunde Verstand sagt es sei ok, denn dann geht es mir auch besser, aber der kranke Teil sieht es als Versagen. Es ist so hirnrissig und so schwer zu erklären. Ich WEIß es ist falsch. Ich WEIß was ich tue. Ich HABE die Einsicht & trotzdem ist es so so SO schwer dagegen anzukämpfen.
Ob 50 Kilo, 45 Kilo oder 39 Kilo. Nie ist es genug.

Nächstes Ziel: Waage verbannen:)!




Hallo Du lange Nacht die nicht enden will.

Wie ich es hasse. 

Jede Nacht das Gleiche. Nach exakt 2 Sunden wache ich auf und kann nicht mehr schlafen -.-'
Ich glaube es liegt daran, dass ich Nachts sonst immer alles Mögliche an Essen in mich reingestopft habe und es erbrochen habe. Der Körper gewöhnt sich an solche 'Rituale'... Ist genauso wie bei Flaschenkindern. Die wachen Nachts auch auf und wollen ihre Flasche. Na ja, und ich eben mein Essen.
Und das verbiete ich mir im Moment selber, da ich nicht mehr erbrechen möchte. Das strengt so an. 
Erst vor ca. einer Woche bin ich wieder ins Krankenhaus gekommen ...
Ich habe gegessen und musste mich übergeben. Hatte krampfhafte Magenschmerzen und konnte kaum mehr Luft bekommen. Konnte mich nicht mehr bewegen vor schmerzen. So, als ob ich gelähmt war.
Mit letzter Kraft habe ich meine Mutter angerufen um sie zu fragen was ich tun sollte und 10 Minuten später wurde ich vom Krankenwagen abgeholt.
Schrecklich. Ich hasse es im Krankenwagen abtransportiert zu werden. Ich fühle mich dann wie son Stück Dreck was alleine nichts mehr tun kann, weil sie sich selber zu Grunde liefert.
Naja, Pech. Selber Schuld gehabt.
Seit dem versuche ich schon viel mehr Essen drinne zu behalten.Und trinke tue ich auch viel mehr. Gott, was für eine angst hatte ich vor dem Trinken. 100-500 ml .. mehr war nicht drinne, dann Wasser hat Gewicht.
Ich weiß, dass das Quatsch ist, weil es ja wieder raus kommt, aber ich hatte solche Angst vor Wassereinlagerungen und wollte einfach nicht trinken. Es war die reinste HÖLLE! Mittlerweile kann ich wieder 1 Liter am Tag trinken-mehr aber noch nicht ...
Außerdem hatte ich angst- schreckliche angst vor dem Esse & ich habe es immer noch.
Ich dachte ich nehme von 500 Kalorien am Tag zu. Nichts davon. Ich strenge mich total an und überwinde mich dazu zu essen. Nehme meinen vollen Magen in Kauf und fühle mich elendig schlecht. Und dann: ABGENOMMEN! Ich war richtig sauer und gleichzeitig froh, weil ich gesehen habe, das ich doch etwas essen kann ohne zuzunehmen, doch abnehmen sollte ich nicht mehr.
Klar, auf der einen Seite will ich abnehmen, trotz meinen scheiß niedrigen Gewichts, aber andererseits will ich auch gesund werden, was voraussetzt das ich zunehme. Aber das kann ich nicht. Ich kann einfach nicht. Ich kriege ja schon einen Rappel wenn ich 100 Gramm mehr sehe ):
Das ist echt ätzend!



Ein Versuch!

Hallo liebe Leserinnen und Leser! :)


Ich dachte ich erzähle ein wenig über mich und berichte täglich aus meine Leben, was oft nur ein einziger Kampf ist.
Ich bin xx und bin seit fast 3 Jahren magersüchtig. Seit einem Jahr ist die Bulimie dazugekommen die noch einiges erschwert. 
Ich war bislang in 2 psychosomatischen Einrichtungen die spezialisiert sind auf Essstörungen. Naja, geholfen hat es nicht gerade viel. Ich war im letzten  Jahr 4 Mal im Krankenhaus und in eine Wohngruppe für Jugendliche. Jetzt bin ich Zuhause und mir geht es einigermaßen gut- mal besser mal schlechter.
Körperlich ist es schwer. Ich kann manchmal kaum laufen so schlapp und kraftlos bin ich. Manchmal kann ich aber auch mal rumschreien, springen oder sonst etwas machen, allerdings nur für kurze Zeit. 
Ehhhm, psychisch geht es mir momentan kann gut- mache einige Fortschritte im Kampf gegen die ES.

Wie es alles dazu gekommen ist, ist schwer zu erklären und vielleicht auch gar nicht so wichtig. Ich bin ein Mensch der im Hier und Jetzt lebt und nicht gerne zurückschaut. 

Dies sollte auch kein sogenannter 'Pro-Ana-Blog' sein, denn das finde ich gegenüber den erkrankten sehr klischeehaft und schlimm. Ich verherrliche meine Krankheit keinesfalls und möchte nicht, dass das so rüberkommt, denn das Leben mit einer Essstörung ist die reinste Hölle und jeder der sagt es sei einfach und schön, lügt. 
Es fängt mit dem Aufstehen an. Die Gedanken fangen an, man plant, man überlegt wie man abnehmen kann, guckt sich ständig im Spiegel an um zu sehen, ob der Bauch, die Beine oder der Po 'dicker' geworden ist. Schlimm ist die gestörte Wahrnehmung. an sieht sich nicht. Man sieht einen Menschen der nur Fehler hat. Nur Fehler die verbessert werden müssen. 
Der Körper ist wie ein Bauwerk was niemals fertig gestellt ist. Immer kann etwas verbessert werden. Und egal wie dünn man schon ist, man sieht es NICHT!
Die außenwelt erschrickt wenn sie Dich sehen. Sie starren auf den Schlitz zwischen deinen Beinen, auf die Arme, auf den Bauch und die Knochen. aber du selber siehst es nicht!
Andauert die leisen Kommentare die einen so sehr verletzten. 
Ich z.B. gehe noch oft mit meiner Mama einkaufen, verhalte mich normal.Nicht auffallend.
Und wenn ich dann solche Kommentare höre wie: ''Die macht nicht mehr lang'' oder ''Ey, guck' mal wie eklig dünn die ist'' oder ''Oh gott, das ist doch schrecklich'' ... Das tut weh. Denn diese Menschen können zwar über meinen Körper urteilen, aber wie es in einem drinne aussieht, das wissen sie nicht. Rücksichtslos und kalt urteilen sie über mich, obwohl sie nicht wissen wie sehr ich kämpfe, wie sehr ich versuche nicht zu sterben. 
Immer muss man sich rechtfertigen, erzählen was los ist, denn jeder sieht was mit mir los ist. Denn es passt nicht in das Bild der Gesellschaft. Ich bin nicht normal. War es nie-aber sowas kann man nicht verstehen. Dann kommen Anmerkungen ich sollte mehr essen und es nicht erbrechen, denn es gibt genug kinder die nichts zu essen haben. Wenn ich breche, bräuchte ich ja auch nichts essen. Oder ich sollte mal darüber nachdenken wie ich andere damit verletzte. ABER haben diese Leute schon einmal darüber nachgedacht, dass eine Magersucht und Bulimie eine psychische Krankheit ist? 
Nein, wie auch, sie können ja nicht in meinen Kopf gucken. aber diese DUMMEN und total unangebrachten Bemerkungen man sollte mehr essen und sollte doch mal an die armen Kinder in Afrika denken. Ehm, ja,.. ist ja auch alles schlimm, aber ich mache das ja nicht weil's mir spaß macht und weil ich andere damit ärgern will. Es steckt mehr dahinter!
Und wenn sie dann sagen ''Ess mehr''.. 'erbreche weniger' oder ''nehm zu''. Dann tut man es eh nicht. Denn Magersucht hat auch viel mit Kontrolle zutun. Mit Macht. Wenn man nichts 
mehr hat ist sie da. Die Magersucht erfüllt eine aufgabe und hat seinen Sinn und Zweck. 
Wenn sowas kommt fühlt man sich gut, obwohl man sich bei sowas nicht gut fühlen will. 
Denn man macht das alles nicht um andere zu gefallen. Wenn sie dann sagen 'Tu dies, tu das' .. Dann macht man genau das Gegenteil.
Denn ...
Man will selbst bestimmen und nicht die Anderen sollen dein Leben führen und bestimmen.

Die Folgen. Es ist schrecklich und manchmal nicht auszuhalten und trotzdem sitzt dieser Teufel so fest in deine Kopf. Böse, Gefühlskalt, Rücksichtslos und gemein. 
Jeden Tag das gleiche. 


Alle die Betroffen sind und sich nicht trauen zum Arzt zu gehen: Traut euch! Denn es kann schneller vorbei sein als man denkt! 




Ansonsten freue ich mich sehr auf die Menschen die vielleicht meinen Blog besuchen  und mir vielleicht sogar Kommentare hinterlassen:)