!-- SCM Music Player http://scmplayer.net --> expr:class='"loading" + data:blog.mobileClass'>

29. Dezember 2012

Und was möchtest Du essen?

Fast jeden Samstag gehe ich in ein Cafe. Eigentlich nicht, weil der Milchkaffee, oder das Eis so gut ist, sondern weil da der beste Kellner arbeitet, den ich kenne.

Das erste mal, als er uns bedient hat, hatte ich meine Camera dabei, habe Fotos gemacht.
Seit dem bin ich anscheinend in seinem Gedächtnis geblieben, denn wenn ich einmal ohne meine Camera kam, fragte er, wo ich sie gelassen hätte.
Nach ein paar Besuchen dort, schoss ich unbemerkt ein Foto von ihm und habe es gleich ausdrucken lassen.
Habe hinten auf dem Bild meinen Namen drauf geschrieben. 
Er hat sich gefreut, hatte ein Lächeln im Gesicht.
Einen Abend später eine neue Freundschaftsanfrage in Facebook.
Jan - Bestätigen.
Wir schrieben lange, bis in die Nacht. Ich erzählte ein wenig über mich und auch über meine Essstörung.
Nach ein weiteren Besuchen dort, bestellte ich das Übliche. 
Er wusste aber auch, das ich keinen Zucker in meinen Kaffee mache, sondern nur Süßstoff. Zucker waren für mich überflüssige Kalorien die ich persöhnlich nicht brauchte.
Ich war total perplex als ich keinen Süßstoff auf meiner Kaffetasse liegen sah. Er sagte hier gibt es keinen Süßstoff mehr für mich und grinste frech. 
Ok, dachte ich, dann will ich mal ein braves Mädchen sein und Zucker in meinen Kaffee schütten.
Ein dickes breites Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
Ich freute mich, wie son kleines Kind. Hatte das Gefühl, ich machte Jemanden glücklich, in dem ich Zucker in meinen Kaffee streue.
Ich nahm jetzt keinen Süßstoff mehr, sondern nur noch Zucker. 
Die letzten 4 male wo ich dort gewesen bin, bestellte ich etwas zu essen.
Heute, wo ich da war, wollte ich eigentlich nur etwas trinken, weil ich ein paar stunden zuvor schon einen Wrap in einem anderen Cafe gegessen hatte.
Ich wollte nichts mehr essen. 
Ich nahm einen Milchkaffee- mit Irish Cream- sagte er und Zucker.
''Und was willst Du essen?''
Buff- ehm, keine Ahnung, nichts, dachte ich. 
Er fragte ob er was aussuchen müsste. Da nahm ich einen Apfelstrudel.
Eigentlich wollte ich doch gar nicht, dachte ich mir. Wieso esse ich dann trotzdem?
Als ich meinen Apfelstrudel bekam, freute ich mich aber gleichzeitig auch.
Irgendwie war ich stolz auf mich.
Er grinste:)


Jetzt zu meinem eigentlichen Grund dieses Post's.
Wisst ihr was ich gemerkt habe? 
Liebe, besondere und verständnisvolle Menschen-wie Jan, treiben mich dazu an, etwas zu essen, geben mir unbewusst das Gefühl, das es richtig ist. Das es gut ist, wenn ich esse. 
Auch, als wir Unterwegs waren, fragte er nicht, ob ich noch einen Milchkaffee möchte, er bestellte einfach. Dieses Selbstverständliche. Dieses Normale Verhalten gegenüber dem Essen.
Genau das brauche ich. Klar, man muss Rücksicht nehmen und wissen, wann es zu viel ist, aber ich möchte nicht immer eine Extrawurst sein. Möchte wie ein normaler Mensch behandelt werden. Und genau das tut Jan.
Jan fragt nicht viel nach, er macht einfach. Gibt mir einfach ein schönes Gefühl, das ich wirklich dringend brauchte. 
Er lächelt wenn ich esse und ich fühle mich dadurch gut. 
Es ist schön, befreit essen zu können. 
Das mag ich, das brauche ich. Ich habe in dem Moment kein Schlechtes Gewissen, weil ich einfach das Gefühl habe, Jemanden glücklich damit zu machen wenn ich esse.

Danke das Du so bist wie Du bist Jan:)


6 Kommentare:

  1. schön dass er dir dieses gefühl gibt, aber du solltest es für dich tun..

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke! :) Ich weiß, aber es fühlt sich einfach besser an, wenn er dabei ist:)

      Löschen
  2. Es freut mich zu hören das du einen Menschen wie ihn gefunden hast! :)

    AntwortenLöschen
  3. Das ist so toll zu hören, ich freue mich sehr für dich :)

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jeden Kommentar!:)