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11. Dezember 2012

Ein Versuch!

Hallo liebe Leserinnen und Leser! :)


Ich dachte ich erzähle ein wenig über mich und berichte täglich aus meine Leben, was oft nur ein einziger Kampf ist.
Ich bin xx und bin seit fast 3 Jahren magersüchtig. Seit einem Jahr ist die Bulimie dazugekommen die noch einiges erschwert. 
Ich war bislang in 2 psychosomatischen Einrichtungen die spezialisiert sind auf Essstörungen. Naja, geholfen hat es nicht gerade viel. Ich war im letzten  Jahr 4 Mal im Krankenhaus und in eine Wohngruppe für Jugendliche. Jetzt bin ich Zuhause und mir geht es einigermaßen gut- mal besser mal schlechter.
Körperlich ist es schwer. Ich kann manchmal kaum laufen so schlapp und kraftlos bin ich. Manchmal kann ich aber auch mal rumschreien, springen oder sonst etwas machen, allerdings nur für kurze Zeit. 
Ehhhm, psychisch geht es mir momentan kann gut- mache einige Fortschritte im Kampf gegen die ES.

Wie es alles dazu gekommen ist, ist schwer zu erklären und vielleicht auch gar nicht so wichtig. Ich bin ein Mensch der im Hier und Jetzt lebt und nicht gerne zurückschaut. 

Dies sollte auch kein sogenannter 'Pro-Ana-Blog' sein, denn das finde ich gegenüber den erkrankten sehr klischeehaft und schlimm. Ich verherrliche meine Krankheit keinesfalls und möchte nicht, dass das so rüberkommt, denn das Leben mit einer Essstörung ist die reinste Hölle und jeder der sagt es sei einfach und schön, lügt. 
Es fängt mit dem Aufstehen an. Die Gedanken fangen an, man plant, man überlegt wie man abnehmen kann, guckt sich ständig im Spiegel an um zu sehen, ob der Bauch, die Beine oder der Po 'dicker' geworden ist. Schlimm ist die gestörte Wahrnehmung. an sieht sich nicht. Man sieht einen Menschen der nur Fehler hat. Nur Fehler die verbessert werden müssen. 
Der Körper ist wie ein Bauwerk was niemals fertig gestellt ist. Immer kann etwas verbessert werden. Und egal wie dünn man schon ist, man sieht es NICHT!
Die außenwelt erschrickt wenn sie Dich sehen. Sie starren auf den Schlitz zwischen deinen Beinen, auf die Arme, auf den Bauch und die Knochen. aber du selber siehst es nicht!
Andauert die leisen Kommentare die einen so sehr verletzten. 
Ich z.B. gehe noch oft mit meiner Mama einkaufen, verhalte mich normal.Nicht auffallend.
Und wenn ich dann solche Kommentare höre wie: ''Die macht nicht mehr lang'' oder ''Ey, guck' mal wie eklig dünn die ist'' oder ''Oh gott, das ist doch schrecklich'' ... Das tut weh. Denn diese Menschen können zwar über meinen Körper urteilen, aber wie es in einem drinne aussieht, das wissen sie nicht. Rücksichtslos und kalt urteilen sie über mich, obwohl sie nicht wissen wie sehr ich kämpfe, wie sehr ich versuche nicht zu sterben. 
Immer muss man sich rechtfertigen, erzählen was los ist, denn jeder sieht was mit mir los ist. Denn es passt nicht in das Bild der Gesellschaft. Ich bin nicht normal. War es nie-aber sowas kann man nicht verstehen. Dann kommen Anmerkungen ich sollte mehr essen und es nicht erbrechen, denn es gibt genug kinder die nichts zu essen haben. Wenn ich breche, bräuchte ich ja auch nichts essen. Oder ich sollte mal darüber nachdenken wie ich andere damit verletzte. ABER haben diese Leute schon einmal darüber nachgedacht, dass eine Magersucht und Bulimie eine psychische Krankheit ist? 
Nein, wie auch, sie können ja nicht in meinen Kopf gucken. aber diese DUMMEN und total unangebrachten Bemerkungen man sollte mehr essen und sollte doch mal an die armen Kinder in Afrika denken. Ehm, ja,.. ist ja auch alles schlimm, aber ich mache das ja nicht weil's mir spaß macht und weil ich andere damit ärgern will. Es steckt mehr dahinter!
Und wenn sie dann sagen ''Ess mehr''.. 'erbreche weniger' oder ''nehm zu''. Dann tut man es eh nicht. Denn Magersucht hat auch viel mit Kontrolle zutun. Mit Macht. Wenn man nichts 
mehr hat ist sie da. Die Magersucht erfüllt eine aufgabe und hat seinen Sinn und Zweck. 
Wenn sowas kommt fühlt man sich gut, obwohl man sich bei sowas nicht gut fühlen will. 
Denn man macht das alles nicht um andere zu gefallen. Wenn sie dann sagen 'Tu dies, tu das' .. Dann macht man genau das Gegenteil.
Denn ...
Man will selbst bestimmen und nicht die Anderen sollen dein Leben führen und bestimmen.

Die Folgen. Es ist schrecklich und manchmal nicht auszuhalten und trotzdem sitzt dieser Teufel so fest in deine Kopf. Böse, Gefühlskalt, Rücksichtslos und gemein. 
Jeden Tag das gleiche. 


Alle die Betroffen sind und sich nicht trauen zum Arzt zu gehen: Traut euch! Denn es kann schneller vorbei sein als man denkt! 




Ansonsten freue ich mich sehr auf die Menschen die vielleicht meinen Blog besuchen  und mir vielleicht sogar Kommentare hinterlassen:)




13 Kommentare:

  1. Es ist traurig, dass zu lesen. Jeder der sowas nicht selbst mal miterlebt hat kann gar nicht darüber urteilen wie hart das ist. Und ich glaub niemand möchte das. So einen Kampf können nur wenige Leute bestreiten. Immer dieses ständige auf und ab. Schrecklich.
    Aber es muss ja sein. Entweder man gibt sich mit jedem kleinen Fortschritt zufrieden oder man gibt auf UND dad ist im jeden Fall die falsche Entscheidung!
    Du musst weiter kämpfen Liebe Jaccy! Nicht um den Willen der anderen, sondern für dich selbst. Du möchtest es ja selbst nicht mehr. Diese ständige Angst um dein Leben.
    Wenn für dich weiter machst und jeden noch so kleinen Erfolg würdigst, bekommst du das auch hin.
    Jeder kann es hinbekommen davon bin ich fest überzeugt und Menschen wie du, die so offen damit umgehen, sind sicherlich Vorbilder für andere, die das gleiche Schicksal erleiden. Denn es gibt leider mehr als man erahnt davon.
    Ich drücke dir die Daumen. Ich weiß du kannst es. Und du wirst es packen. Mach es auf deine Weise und lass dir von niemanden rein reden!
    Hab dich lieb
    Nicole

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    1. Dankeschööön. Ja, leider gibt es viel zu viele die sich nicht trauen zu reden und alles im Geheimen halten. Ich will darauf aufmerksam machen und es heißt ja auch Schrieben ist wie Therapie, vielleicht hilft es ja:) Ich versuche alles!
      Danke für die lieben Worte!:* Ich habe Dich auch lieb:)

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  2. Jacki, Ich finde es echt bewundernswert das du sone Kraft zum Kämpfen hast. Ich weiß wir haben nicht mehr viel mit einander zutun und finde es echt schade. Aber du hast echt meinen Respekt verdient! Und jedes mal wenn ich dich sehe habe Ich das Gefühl dir geht es zumindest ein ganz kleines bisschen besser. Kämpfe weiter, hör auf dein Herz, denn darin sind mehr die hinter dir stehen als das Sie über dich reden. Ich glaub an dich! Ich glaub daran das du es schaffst! Ich steh hinter dir!

    Ich hab dich lieb Isi <3

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    1. Dankeschön Süße:) Vielleicht kann man es ändern und wir unternehmen mal wieder etwas:)
      & vielen vielen dank für deinen Zuspruch:)
      Du bist immer die Einzige gewesen die regelmäßig nach mit gefragt hat. Das fand ich jedesmal so schön, glaube mir. Das zeigt mir, dass dir an mir was liegt und naja, das rührt mich, weil mich so viele Leute alleine gelassen haben! Danke dir dafür:)

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  3. Lass dich mal drücken auch wenn wir uns eigentlich garnicht kennen.
    Ich wünsche dir nur das Beste.
    Vielleicht hilft es dir ja auch ein wenig wenn du es alles aufschreibst.

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    1. Ja, ich glaube auch das es mir ein wenig hilft. Es ist einfach schön, einfach alles aufzuschreiben was man fühlt. Wenn dann noch Menschen wie du da sind, die einen Mut machen ist es einfach nur toll:)

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  4. Es ist so traurig das so eine tolle Person an so einer Krankheit hängt aber ich weis es ist schwer und glaub mir du wirst den Kampf schaffen da bin ich mir ganz sicher :) volles vertrauen in dich obwohl ich dich nicht so richtig gut kenn :-*

    :-) Janike

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  5. es macht mich traurig dies alles zu lesen, weil ich mich einfach so darin wiedererkenne. leider. :(
    ich bin mit 13 an amgersucht erkrankt, als ich 15 war erkrankte ich an bulimie.
    mir kommt das alles so unglaublich bekannt vor,..
    ich hab 2 therapien abgebrochen, weil ich mir ohne diese scheiße magersucht/bulimie kein leben vorstellen konnte. es war einfach ein teil von mir und ich war stolz darauf immer wieder damit verbunden zu werden. ich war ohne diese krankheit einfach keine vollständige person, hab ich mir eingebildet. was bist du ohne diese krankheit, was bleibt dir dann?
    heute macht es mich traurig darüber nachzudenken wie sehr ich mich und meinen körper gehasst habe.
    seit einem jahr bin ich weitestgehend durch damit (hoffe ich zumindestens) aber ich hasse mich immer noch für einige sachen,.. sich ohne grund für seinen körper zu schämen oder der drang sichzu wiegen.

    ich wünsche dir einfach nur, dass du dich nicht davon abbringen lässt, dich zu einem wundervollen menschen zu entwickeln!

    alles liebe;*

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    1. Man muss die Therapie finden, die Dir wirklich hilft! Man muss einen Therapeuten finden zu dem du ein volles Vertrauensverhältnis aufbauen kannst. Das ist das allerwichtigste. Sonst bringt es gar nichts. Wie du schon sagtest.
      Genau diese Fragen stelle ich mir auch immer, ich glaube deswegen habe ich auch solche Probleme die Essstörung loszulassen. Es ist unheimlich schlimm & ich spreche meinen größten Respekt aus, dass du es geschafft hast, einigermaßen damit abzuschließen. Lass Dir von niemanden reinreden und tu dir etwas gutes. Ich wuensche dir alles gute & dankeschön:)

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  6. Hej Jacky :)
    Ich bin zufällig auf deinem Blog gelandet.
    Wegen Twin und pro Ana und so. Aber durch deinen Blog habe ich erkannt wie schön mein Leben eigentlich ist! Ich möchte es nicht übertreiben aber vielleicht hast du ja mein Leben dadurch gerettet. Ich bin 17 und jedes Mädchen hat seine Komplexe. Aber wenn man im großen und Ganzen ein glückliches Leben hat sollte man es genießen. Dein Blog hat mir die Augen geöffnet. Ich finde es bewundernswert das du für dein Glück kämpfst! Das ist richtig so! Ich habe deine Bilderstory gelesen & fand sie erschreckend! Mit 53 kg sahst du am glücklichsten und gesundesten aus. Ich hoffe du schaffst den Kampf und gehst deinen eigenen weg. Ohne diese Krankheit! Ich wünsch dir Alles alles gute!! kämpfe weiter! du schaffst das! :)
    viel Erfolg
    Anni

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    1. Es freut mich wirklich sehr, das ich Dir zeigen konnte, das das, was ich tue, keine Option für Dich ist. Hoffentlich ändert sich Deine Meinung niemals! Bitte, denke daran das das Leben kein Leben mehr ist, wenn du erst einmal da drinne steckst.
      Du müsstest mehr als die doppelte Zeit darin investieren um daraus zu komen, wie du reingekommen bist. Es ist die Hölle auf Erden und es ist nicht einfach nur 'dünn sein'... Eher ist es ein Tod auf Raten. Wenn ich daran denke wie oft ich an der Kippe stand und ich mich fragen musste, leben oder sterben? Hätte ich mich für letzteres entschieden, wäre ich nicht mehr da.
      Danke für deine worte und glaube mir, es ist nichts daran schön. Viel Glück:*

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  7. Hey.

    ich weiß nicht ob das hier die richtige seite ist um etwas zu sagen(schreiben) finde aber keine anderen. Vlt bin ich zu doof. :D

    Was ich sagen wollte.
    Finde es klasse was du geschafft hast.

    Und dein Eintrag mit der Klinik in Bad Bramstedt habe ich auch gelesen und weiß ja nicht wie es momentan ist mit der Entscheidung aber ich gehe ende des Monats auch dort hin.

    Kannst ja einfach mal schreiben. Hier meine HP

    http://www60.jimdo.com/app/sc8b9fdbf008b3827/p45571cc9f00c9bba/

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Ich freue mich über jeden Kommentar!:)