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4. Juni 2014

Ich werde niemals einen Vater haben. Etwas in mir wird immer gestorben sein.

''Genau das interessiert Dich, weil es jetzt darum geht ob ich mir das Leben nehmen will, oder nicht!Du hast mich die ganzen letzten Jahre nie ernst genommen. Nie, auch nicht als ich sagte, das es mir schlecht geht, oder das ich einfach nicht mehr kann. Mein Gott, weißt Du das ich 38 Kilo gewogen habe, weißt Du das ich zig mal im Krankenhaus war, weißt du das ich künstlich ernährt werden musste? Weißt du das ich in der Psychiatrie war, und weißt du das ich irgendwann auch mal am Ende meiner Kräfte bin?''


''Ich mache niemanden Vorwürfe, außer Dir, weil du es verdient hast''


''Willst du mir jetzt ernsthaft erzählen, dass Du ein guter Vater bist? Willst du mir jetzt erzählen, das Du überhaupt ein Vater bist?''
-''Doch, das schon.''
''Alleine das von dich zu behaupten, wo man die Tochter Jahrelang wie Dreck behandelt hat, finde ich erstaunlich, bravo. Wirklich''
-''aber ich habe Dich noch nie wie Dreck behandelt''
''Hast du wohl! Du hast mich damals sogar FETT genannt, das ich ungepflegt sei. Und das zu seiner eigenen Tochter! Das musst du dir selbst mal reinziehen, bitte!''
-*Gelächter* .. als ob! ''
''Ich weiß es noch ganz genau!''
-'' Pass auf, sowas habe ich ja nie gesagt.''



Nein, weil ich mir ja sowieso alles ausdenke, weil ich das schlechteste Kind der Welt bin. Es ist so traurig das ich meinem Vater meine Lebensgeschichte erzählen muss. Es ist so schade, das er die letzten Jahr nicht einmal für mich da gewesen ist. Er hat mich immer nur fertig gemacht, er hätte mich sterben lassen! DIESER VERDAMMTE DRECKSKERL HÄTTE MICH WIRKLICH STERBEN LASSEN!!!
Ich habe mich aufgegeben wenn es darum geht, meinem Vater zu gefallen. Jahre lang habe ich versucht, das zu sein, was er sich wünscht, ich habe immer wieder versucht den Kontakt zu halten, um am Ende schmerzlich feststellen zu müssen, das es ihm mehr als egal ist, was mit mir passiert.
Ich habe irgendwann begriffen, das ich loslassen muss, das ich es nie schaffen werde, meinen Vater als einen Vater anzusehen, obwohl ich es mir mehr als alles andere auf dieser Welt wünsche.
''Wenn du weiß, was du willst, dann geh raus und hol es Dir!''
Und ich habe es nie geschafft. Ich habe es nie geschafft. Niemals geschafft einen Vater haben zu dürfen.
Mein Gott, ich habe ihn so sehr gebraucht.
Ich habe einen Vater gebraucht der mir zeigt, das ich es wert bin zu leben.
Doch er.. ER hat mir immer wieder auf's Neue gezeigt das ich es nicht würdig bin auf dieser Welt sein zu dürfen!
ER.. oh Gott.. er hat mir gezeigt, das ich ein schlechter Mensch bin, das ich hässlich bin, das ich fett bin, das ich nicht essen darf. Das es okay wäre, wenn ich sterbe. Und er würde nichts davon mitbekommen, bis das Verfahren wegen Unterhalt eingestellt werden würde.
Erst, wenn es in einem Vorladen zur Beerdigung geben würde. Dann würde er merken:
ihr ging es wirklich nicht gut.
Doch dann ist es einfach zu spät. Irgendwann ist es einfach zu spät.
Und bei mir ist es zu spät, zu spät, die Hoffnung zu behalten. Zu spät für eine Aussprache. Zu spät, das ich jemals wieder verzeihen könnte. Es ist für so vieles einfach viel zu spät..


Ich habe mir so oft gewünscht tot zu sein, damit er merkt was er aus mir gemacht hat, was das Leben aus mir gemacht hat, was alles aus mir gemacht hat.
Aber im Endeffekt würde ich meine Mama nur alleine lassen, ich würde die alleine lassen die mich mögen, vielleicht gern haben. Ich würde es alles nur och schlimmer machen.
Und ihn würde es sowieso nicht interessieren. Vielleicht würde er klatschen. Ja, vielleicht.


Irgendwas fehlt. Irgendwas in mir ist schon längst tot. Und eigentlich sollte ich endlich mal abschließen, aber ich kann es einfach nicht.
Es tut einfach so unheimlich weh.



7 Kommentare:

  1. Du kannst Ihn nicht ändern.
    "Du musst den Groll bekämpfen, nicht den Mensch, nur so kannst du in Ruhe weiterleben"

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  2. Wenn ich so etwas lese, kann ich eigentlich froh sein, dass ich meinen Vater nie kennengelernt habe und nie kennenlernen werde und ich seit fast 6 Jahren mit dem Ex-Mann meiner Mutter, der mir 18 Jahre lang als "Vater" präsentiert wurde, keinen Kontakt mehr pflege.
    Es ist wie du sagst. Irgendwas fehlt. Irgendwas ist bestimmt auch ernsthaft kaputt (auch wenn ich mir immer wieder einrede, dass es nicht so ist...).
    *drück*

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  3. Liebe Jacki,

    ich komme mit dem Kommentieren gerade nicht mehr so ganz hinterher. Aber ich habe deine Posts trotzdem verfolgt.
    Sie haben mich traurig gemacht, weil sie gezeigt haben, wie viel Schmerz und Selbsthass du mit dir selbst ausmachst.
    Ich kenne dich nicht persönlich. Ich kenne dich ja noch nicht einmal besonders lange.
    Trotzdem möchte ich dir sagen, dass ich dich von deinem ersten Wort an wirklich mochte. Die Energie, andere aufzumuntern, es immer weiter zu versuchen. Auch wenn es Rückschläge gibt.
    Glaub mir, du verdienst es geliebt zu werden. Du musst dich nicht fragen warum. Du musst keine Bedienungen stellen. Du musst nicht sagen, dass du unerträglich bist.
    Vielleicht kommst du dir selbst manchmal so vor. Das kenne ich.
    Aber auf andere wirkst du wie ein wunderbarer Mensch.

    Vergiss diesen Menschen, dein "Erzeuger". Verabschiede dich von Leuten in deinem Leben, die dir nur Schmerzen zufügen.
    Das ist nicht leicht.
    Ich konnte mit meinem eigenen "Vater" auch nie abschließen. Für ihn bin ich tot.

    Aber weißt du was?
    Für andere Menschen bist du nicht tot.
    Für andere Menschen bist du wertvoll.
    Und wunderschön.
    Ich habe deine Bilder gesehen vom letzten Shooting.
    Niemand kann mir sagen, dass du nicht hübsch bist.

    Also bitte, halte dir das einmal vor Augen. Sieh dir an, wie viele mir zustimmen würden oder eine ähnliche Meinung haben.
    Was zählt da eine einzelne Stimme?

    Selbsthass ist das Schlimmste, was man empfinden kann. Weil man sich selbst nicht entkommen kann.
    Ich kann ihn dir nicht nehmen.
    Aber vielleicht helfen dir Worte ja trotzdem ein bisschen?

    Alles Liebe,
    Lovely

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  4. Jedes Kind verdient einen Vater der es liebt!
    Doch du wirst nicht froh wenn du drauf hoffst das es noch passiert.
    Führ dir vor Augen das all die Leute die du aufgezählt hast dich lieben und du ihnen wichtig bist.
    Du bist ein tolles Mädel und zumindest ich bin stolz auf dich, das du dies alles durchgestanden hast und noch hier bist!

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  5. Das tut mir sehr Leid mit deinem Vater. Er ist nicht dein Vater, um ein Vater zu sein braucht es mehr als ein Kind zu zeugen.
    Wie heißt es so schön: Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr?

    Ich bin mit meinem Freund seit Februar 2013 zusammen. Als wir uns kennengelernt haben, hab ich noch 'normal' gegessen, darum hab ich ja Angst, dass ihm alles zu viel wird...

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  6. Manchmal leugnen Menschen was sie geaagt haben, weil sie sich für das schämen was sie einst sagten, aber nicht in der Lage sind sich die Blöße zu geben, ihr Fehlverhalten zu zugeben...

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  7. Die Worte Deines Vaters sind so verletzend.
    Eltern sollten immer mit ihren kindern mitfühlen und ihnen Geborgenheit schenken.
    Doch das gelingt ihm nicht.
    Er kann Dein Leid, was fuer ihn fremd ist, nicht als sein eigenes empfinden.
    Darum kann er kein Mitleid empfinden und schließlich nicht handeln.
    Er könnte es, aber es versucht es nicht.
    Triffst auf taube Ohren.

    Du hast immer wieder versucht, den Kontakt aufrecht zu halten, aber am Ende war es oft eine bittere Enttäuschung fuer Dich.

    Ich empfinde auch oft so wie Du, dass ich meinen eigenen Wert erst wahrnehmen kann, wie meine Eltern auf mich reagieren usw.

    "Doch er.. ER hat mir immer wieder auf's Neue gezeigt das ich es nicht würdig bin auf dieser Welt sein zu dürfen!
    ER.. oh Gott.. er hat mir gezeigt, das ich ein schlechter Mensch bin"

    Ich glaube nicht´, dass er es Dir "zeigen" wollte, dass Du ein "schlechter" Mensch seiest.
    Eher hast Du doch erkannt, welch' schlechter und verantwortungsloser Mensch er ist!

    Jacki, Du bist es Wert auf dieser Erde zu leben, egal ob Du in manchen Sachen keinen Sinn siehst oder diesen in Dir selbst verloren hast, aber Deine Würde erlischt dadurch nicht.

    Zu Deinem letzten Kommentar:
    Ich weiß nicht, wann ich zuletzt glücklich war.
    ich kann auch weggeballert sein, so druff sein, ein Rest Traurigkeit schlummert immer noch in mir.
    Ich blogge weniger, wenn ich mich in Depressionen wälze :/

    Ich hoffe, dass Du meine Worte aufnehmen kannst.

    Allerliebsten Gruß,
    Deine Yume <3

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