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21. Februar 2014

Vom Leben, Sterben, Klinik und meiner Figur

''Du bist unglaublich stark und hast so viel geschafft, da kannst du stolz drauf sein!''
- '' Das Einzige, wenn ich es so sehe, was ich geschafft habe, ist an Gewicht zu zunehmen um nicht zu sterben. Das einzige was ich wirklich 'geschafft' habe, ist nicht zu sterben.''
''Und genau darauf kannst du stolz sein, Du hast es geschafft zu leben. Hast zugenommen und bist wieder im Leben''
-''Ich habe letztens den Klinik am Korso-Fragebogen ausgefüllt, den jeder Patient bekommt nach 2 Jahren. Ich habe versucht zu sehen was ich geschafft habe. Und ich habe eigentlich nichts geschafft, außer das ich nicht gestorben bin. Ich habe es nur geschafft, Gewicht zuzulegen und den körperlichen Zustand den ich damals hatte zu verbessern. Und, das ich soziale Kontakte dazugewonnen habe.
Für mich ist das nicht stark, sondern schwach. 
Es war für mich damals eine Notwendigkeit, ein Müssen. Kein Wollen. Ich wollte auf dem Gewicht bleiben, wusste aber, das ich sterben würde. Und das wollte ich nicht. Aber es war kein Wollen indirekt. Es war, weil ich weiter leben wollte. Ich dachte ich könnte auf einem niedrigen Gewicht bleiben. Und das habe ich nicht geschafft. Ich habe ein paar Probleme aus der Welt geschafft und habe genauso viele wieder dazu bekommen. ''


Ich weiß nicht wieso ich auf einmal so unglaublich ehrliche Worte finde ihr gegenüber.
Ich glaube ich war selten so ehrlich.


''Ich finde es ist eine gute Idee nochmal in eine Klinik zu gehen um dich auf die Tabletten einstellen zu lassen. Und das du nicht weiter abnimmst. Das wäre unglaublich schade.''
-'' Vielleicht, ja. Ich werde morgen Kliniken raussuchen und gucken, welche mir am besten gefällt. Vielleicht ist es wirklich okay. 

Ich möchte aber diesmal nicht wegen meiner Essstörung in eine Klinik gehen, möchte nicht das auf mein Gewicht geachtet wird, möchte kein tägliches Kontrollwiegen. Möchte nicht, das man mich beobachtet beim Essen oder es gar aufgeschrieben wird. Möchte nicht, das meine Essstörung zur Sprache kommt. Werde nur die Depressionen erwähnen, das ich manchmal den Wunsch habe, nicht mehr da zu sein, und meine Selbstverletzung.
Nichts anderes.
Ich möchte nicht zunehmen, schon gar nicht unfreiwillig, denn dann geht das ganze von Vorne los. Dann bin ich vielleicht das eine ein wenig 'los', bzw. komme damit besser klar. Aber das andere ist wieder so präsent? Nein danke!



''Schau Dich doch an, ich habe nichts an dir auszusetzen. Du hast eine tolle Figur, Deine Nase ist nicht zu groß, nicht zu klein. Dein Mund, Deine Haut. Alles ist makellos. Das ist schön!''
-'' Ja. Nein. Also nein. Das finde ich nicht. Es ist zu weich alles, zu weich. Wie ein Baby. Ich habe keine schöne Haut. Es ist mir zu wabbelig zu schwabbelig. ''


Therapie Ende.

Überlegung gestartet.
Klinik rausgesucht. Noch nicht angerufen.

13 Kommentare:

  1. Hey :)
    Ich finde die Entscheidung von dir nochmal wegen der Medikation in eine Klinik zu gehen wirklich mutig und vernuenftig. Ich denke es ist das richtige, es so zu machen, vorallem, wenn dir die Einstellung so zusetzt und die Loecher immer tiefer werden.
    Dass du die Essstoerung dabei außen vorlassen willst kann ich zwar zu gut nachvollziehen, ich weiß aber nicht, ob das so wirklich richtig ist. Oder wieso willst du sie nicht erwaehnen? Fuer mich ist naheliegend, dass du Angst vor der Zunahme hast & wenn diese noch so praesent ist, solltest du die ES eventuell doch erwaehnen.

    Zu deinem Kommentar (ist 2-3 Tage her;)):
    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wieviel ich abnehmen will. Ich weiß nur aus Erfahrung, dass ich bei keinem Gewicht zufrieden sein werde. Manchmal denke ich, dass ich einfach nur aus Selbsthass & Gewohnheit weiter an der ES festhalte - ziemlich sicher sogar.
    Und dass ich momentan so viel wiege macht mir schon zu schaffen, dass ich mich einfach nicht traue richtige Mahlzeiten oder mehr als 2x was kleines am Tag zu essen. Durch die Medikamente habe ich jetzt auch keinen Appetit zur Zeit. Ich warte erstmal ab :x

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    1. Hey Liebes, klar kann ich dich da nachvollziehen. Jetzt hast du ja erklaert wieso du nichts wegen der ES dort ansprechen willst & ich kann es absolut verstehen und gebe dir Recht!
      Ich hatte leider nie ein Wohlfuehlgewicht, aber ich weiß, wenn ich Sport mache (darf ich in 4 Wochen erst wegen einer OP), dass ich dann mich besser fuehle und auch Kleinigkeiten essen kann. Darauf hoffe ich. Durch den wenigen Appetit zur Zeit fuehle ich mich auch irgendwie "besser".
      Bei mir wurde BPS diagnostiziert, aber ich lasse mich davon nicht unterkriegen, ich habe schon einige Strategien gegen manche typischen Verhaltensweisen entwickelt. Mit der Zeit wird es besser :)

      Was machst du am Wochenende?Hast du etwas vor? =)

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    2. PS) Darf ich fragen wo du lebst?:)

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    3. Hey,
      also frueher war es wesentlich schlimmer, mit der Zeit ist es besser geworden. Damals konnte ich mich irgendwie gar nicht zusammenreißen und musste saemtliche Gefuehle immer direkt rauslassen, was ziemlich anstrengend war. Heute hab ich das besser im Griff, außer bei Wut, da hab ich noch so meine Probleme ^^
      Ich war damals stationaer, aber die Klinik (Bremen) war ziemlich "schwammig", es gab fuer jeden dieselben Therapien (Ergo, Gespraech, Bewegung) ich hatte zusaetzlich noch "Kompetenzgruppe", bin aber irgendwann rausgeflogen :D Daher kann ich dir leider nicht sagen wie eine stationaere Therapie auf BPS-Patienten zugeschnitten ablaeuft.

      Hat deine Bekanntschaft dich gestern noch geholt?:)
      Bin uebrigens auch aus NS :)

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  2. Also dein Vorhaben mit der Klinik, den finde ich gut, aber leider ist die Idee die Essstörung aus zu klammern, gar nicht gut. Ich hatte damals auch vor nur meine Panikstörung zu behandeln. Ging voll in die Hose. Die Psysche ist ein ganzes, alle Störungsbilder greifen letztlich in einander über. Wenn du dir helfen willst bzw. die richtige Hilfe bekommen willst, lass dich zumindest darauf ein, das man die Essstörung mit dir bespricht.

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    1. Ich werde mich sicherlich darauf einlassen, darüber zu reden, denn wenn ich alles abstreiten würde, würde ma früher oder später sowieso sagen, ich sei nicht zu einer vollständigen Therapie bereit. Aber mein Kopf wehrt sich da so extrem gegen. Ich weiß nicht wie ich handeln soll.

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  3. Hey meine Liebe!
    Danke für die lieben Worte, wirklich, ich freue mich immer so sehr, wenn du mir was schreibst (verzeih mir ich bin gerade ganz schrecklich sentimental).
    Dein Bild ist -ich kann es nur wiederholen- der Hammer. Ich beneide dich so sehr um dein Talent, du kannst wirklich wunderschön zeichnen. Wieso ist denn die Freundschaft abgebrochen und wie geht es dir dabei?:/
    Briefe sind schon was Feines, wenn man mal mit Leuten darüber spricht und erzählt, wie toll man das findet sagen richtig viele Leute, dass die Briefe auch toll finden. Finde ich total komisch, weil trotzdem keiner mehr welche verschickt:/ Wenn du magst können wir ja vielleicht irgendwann mal schreiben.
    Ich kann voll verstehen das das Gefühl, was dir die Drogen da gegeben haben echt schön war,aber du weißt ja ... Ne ich nehme keine Drogen, bzw. nicht mehr. Habe eine zeitlang mal Gras geraucht aber mehr nie. Ich traue mich das auch gar nicht.
    Ruf bitte bei der Klinik an, die dir am meisten zusagt. Es wird dir mit Sicherheit helfen erstmal wieder besser klarzukommen. Du brauchst die ES ja nicht erwähnen, wobei ich denke, dass die das eh nach ner Zeit mitkriegen werden. So was lässt sich ja nicht wirklich verheimlichen. Obwohl es eigentlich traurig ist, wieviele Menschen im näheren Umfeld es nicht merken oder es vielleicht auch einfach nicht merken wollen.
    Am Wochenende werde ich mich endlich tätowieren lassen, ich freue mich wahnsinnig. Das ist seit 3 Jahren geplant und dann ist es endlich so weit.

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  4. viel glück bei der richtigen auswahl der klinik! lg sombra

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  5. Ich kann Dich so gut verstehen. Ich selbst war auch in einer Klinik und hatte das Glück, dass in meinen ärztlichen Akten nichts über Essstörung drin stand. Ich weiß nicht, wie das bei dir ist bzw. ob Kliniken das überhaupt einsehen können.
    Auf jeden Fall war es der komplette Albtraum mir vorzustellen, zum Essen gezwungen zu werden. Leider ging mein Plan nicht so ganz auf und man hat irgendwann bemerkt, dass ich ein Problem mit dem Essen habe. - Aber weil ich zu fett um krank zu sein war, hat man mich zwar ermahnt dies und das zu tun, aber ich konnte mich durchsetzen.

    Also oje, ich rede ziemlich um den heißen Brei herum:
    Hoffe für Dich, dass Du das mit Klinik ohne Essstörung hinbekommst. Wenn Du jetzt nicht bereit dazu bist, das in einer Klinik behandeln zu lassen, dann kann man da noch so schön drumrum reden "oooh, lass dir doch helfen, schau wie dürr und krank du bist; so kann das doch nicht weitergehen,"

    bla. Und so weiter.

    Ich wünsche Dir Fortschritt, Mut und Kraft.

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  6. Jaqui.. ich bin so verwirrt.
    J. hat mir gerade geschrieben.. ob wir uns treffen können. Gleichzeitig hat sie mich über Facebook auf eine Party eingeladen..?? Ich versteh gar nichts mehr. Ich weiß nicht was ich antworten soll.. eigentlich will ich sie nicht sehen, ich weiß nicht wie ich das hinkriegen soll. Gleichzeitig mache ich mir jede letzte Chance kaputt, wenn ich jetzt absage.. Was meinst du dazu? :x
    Ich kann verstehen, dass du einen BMI von 17 bei dir selbst nicht beunruhigend findest.. das würde ich über mich auch sagen. Aber objektiv betrachtet ist er das. Und bei dir finde ich ihn beunruhigend, gerade weil du schonmal so weit unten warst und es einfach zu schnell wieder so tief fallen kann..
    Ich finde das von Axel so unmöglich! Ich kann gar nicht glauben, dass er das getan hat. o.O Wie kann man denn so unmöglich sein? Man kann sich doch wirklich denken, dass dich das total runter zieht.. Ich finde das echt nicht okay.
    Ich verstehe deine Reaktion auch total und finde es nicht gut, dass er einfach nicht darauf geantwortet hat.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass es selten zustande kommt, dass sich zwei Menschen genau gleich arg lieben, aber ich glaube, dass es vielleicht ähnlich genug sein kann, damit eine Beziehung gut funktionieren kann. Im Moment finde ich es einfach nur wunderschön dass jemand bewirken kann, dass du dich wohl fühlst :) Das ist toll.
    Meine Mutter hat immer verlangt, dass wir tun als sei alles gut und wenn wir sie je zurückgewiesen haben war sie unglaublich beleidigt, hat alles getan um uns Schuldgefühle zu machen und es uns ewig vorgehalten..
    Ich finde deine Therapeutin hat Recht.. es wäre so schade. Und weißt du Jaqui, gerade weil du das Zunehmen als Schwäche ansiehst, ist es so stark, dass du es trotzdem getan hast.
    Ich finde es gut, dass du eine Klinik rausgesucht hast und ich hoffe, dass du es bald schaffst, anzurufen.
    Hab dich lieb <3
    Lia

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  7. Hallo Jacki!

    Vielen lieben Dank für Deinen Kommentar von letzter Woche.
    Ohne Dein Geschriebenes wäre ich wohl nie auf Deinen (verdammt ehrlichen) Blog gestoßen.
    Derweil habe ich mir Deinen neuen neuesten Eintrag (Dialog) durchgelesen, werde aber nachher weiterlesen :>

    Was für eine Klinik hast Du Dir nun speziell ausgesucht?
    Kinder-und Jugendpsychiatrie ?
    Eine Klinik ab 18 ?
    Eine spezifische Klinik ?

    Ich hoffe nicht, dass Du in eine für Kinder/Jugendliche gehst. Habe darüber viel negatives gehört (zB kein Handy, Durchfilzung, wenig Ausgang,...).
    Zugleich wünsche ich Dir, dass Du es besser haben wirst verglichen mit meiner Wenigkeit. Bitte,bitte, nehmen Dich die zukünftigen Behandler ernst !

    Wiederum würde ich die ES nicht ausblenden, da sie Dich beschäftigt (Tag ein Tag aus)... Nutze die Chance. Ich mache mir Vorwürfe, dass ich in der Klinik nicht zu 100% ehrlich war und doch zu viel geschwiegen habe....

    Liebsten Gruß,
    Yume <3

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Ich freue mich über jeden Kommentar!:)