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20. Februar 2014

Von Drogen, Schlafstörungen, & Gewichtsverlust

 50,6 Kilo
17,0 BMI
Tiefstgewicht 2014
Ich kann mir die Gewichtsabnahme nur dadurch erklären, das ich durch die ganzen Tabletten die ich schlucken musste, eine empfindlichen Magen bekam. 
Ich hatte oft Sodbrennen, stechen in der Gegend des Unterleibs, Übelkeit, Erbrechen und Magenbeschwerden. 
Deswegen konnte am Dienstag die OP auch nicht durchgeführt werden an meinen Zähnen. Sie hätten mir einen Schlauch in den Magen einführen müssen und das wäre für meinen Magen alles andere als gut ausgegangen. Am 19.3 habe ich den nächsten festen Termin. 

Irgendwie ist es ein Gefühl des Sieges, des Erfolgs und gleichzeitig habe ich Angst vor dem, was immer kam, als ich angefangen habe abzunehmen. 
Meistens ist es bei mir nur eine kurze Phase in der ich Gewicht verliere, aber auch schnell wieder zunehme. 
Bloß so tief bin ich selten wieder gerutscht. Es hielt sich immer in dem Bereich von 51,5 Kilo bis 55 Kilo auf. Darunter rutschte ich nie. 
Außer heute. 
Und seit Tagen ist es so, dass es jeden Tag wieder weniger wird. 
Für manche vielleicht eine Lapalie, aber ich kenne meine Gedanken, meine Essstörung und mich zu gut. Ich weiß, wohin es gehen kann. Und vielleicht wäre es das beste, wenn ich für kurze Zeit in eine Psychiatrie gehe um mich auf die neuen Antidepressiva einstellen zu lassen, was ich alleine Zuhause einfach nicht schaffe, da die Löcher in die ich falle, viel zu tief sind, und ich mich nicht vor mir selbst beschützen kann. 





Ich schaukelte, als ob es Wirklichkeit wäre. Kriegte das flaue Gefühl im Magen, als wir Richtung Boden steuerten.
Hoch, in die Luft, ich konnte die Wolken berühren. Und dann mit rasendem Tempo Richtung Boden. Immer wieder. 

Später war es ein Strudel, der mich drehen ließ. Ich konnte mich um mich selbst drehen, wusste nicht, in welche Richtung ich schauen sollte. 

Solch eine Wirkung hatte ich noch nie. Schon, das ich dachte, eine Tür, die fünf Meter entfernt war, könnte ich berühren, weil sie direkt vor mir stand.
Eine Wirkung, nachdem ich Alkohol getrunken habe und bewusstlos geworden bin.
Das ich mich übergeben musste. Und das in einer Diskothek.
Das ich nicht mehr laufen konnte.
Oder das ich 10 Minuten durchgelacht habe, ohne ersichtlichen Grund.

Aber das ich wie in eine andere Welt eingetaucht bin. Wirklich mittendrin war und nicht wusste, wo vorne und hinten ist, passierte mir nie.

Nach gefühlten 2 Stunden schlief ich ein, ohne aufzuwachen. Etwas in mir, was ich sonst nie hatte, ließ mich in einen Schlaf hinabgleiten, den ich seit Monaten nicht mehr hatte. Ich schlief durch. 
Keine Alpträume, nichts.

Zwar sind Drogen und anderes nicht gerade gesundheitsfördernd.
Aber wenn es bewirkt, das ich vergessen kann und den Schlaf, den ich seit Monaten nicht mehr hatte, so zu bekommen weiß, weiß ich ab jetzt, wie ich ihn herbeifühen kann.




Einmal für die Liebe Lia ein Bild von mir, selbst gezeichnet:)
Ich habe gerade kein anderes gefunden. Ich hoffe es gefällt Dir/Euch.♥




8 Kommentare:

  1. Wow Jaqui, dieses Bild ist wunderschön :) Ich liebe realistische Zeichnungen einfach! Wirklich so schön.
    Deine Beschreibungen von deinem körperlichen Zustand am Ende erschrecken mich jedes Mal aufs Neue.. das ist wirklich so schlimm. Und Jaqui, ich kann gar nicht sagen, wie unendlich froh ich bin, dass du nicht gestorben bist, dass du rechtzeitig die Notbremse gezogen hast. Du bist so unfassbar stark.
    So schlecht wie du beschreibst ging es mir durch die Essstörung noch nie. In meiner aller schlimmsten depressiven Phase konnte ich tagelang nicht aufstehen, nicht essen oder trinken und so, aber das war durchs Psychische und nicht durch die körperliche Verfassung.. Ich erwähne es schon immer wieder in meinen Posts, aber irgendwo denke ich mir auch, dass ich kein 'Recht' habe, darüber zu jammern, weil ich einfach selbst schuld bin :x (keine Sorge, ich denke mir das nur im Bezug auf mich selbst!) Ich war noch nie wegen der Essstörung in einer Klinik und habe ehrlich gesagt panische Angst davor. Bei den letzten 3 Klinikaufenthalt habe ich nichtmal erwähnt, dass ich ein Problem mit dem Essen habe.. Igendwie glaube ich auch, dass es mir nicht gut tut, wenn Menschen, die mit mir zusammen wohnen oder eben Personal in einer Klinik, wissen dass ich ein Problem mit dem Essen habe, weil dann noch mehr darauf geachtet wird und es mir dann noch schwerer fällt, mich irgendwie abzulenken und auf andere Dinge zu fokussieren um mit dem Essen besser klar zu kommen. Weißt du, wie ich meine? Das überraschende bei mir ist, dass ich tatsächlich mit dem Essen viel besser klar komme, wenn es mir besser geht. Einmal hatte ich eine Phase, in der ich alles erbrochen habe, was ich gegessen habe (ein paar Monate lang) und dann kam ich in eine Klinik und hab mir gedacht 'so jetzt bekomme ich endlich Hilfe, jetzt brauche ich das nicht mehr' und hab von einem Tag auf den anderen komplett damit aufgehört. Und es war okay. Ich glaube, wenn ich daran arbeite mehr zu leben, mehr Freude zu haben, mich wieder besser zu fühlen, dann krieg ich es auch wieder hin mein Gewicht zu halten.

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  2. Du hast Recht, ich habe absolut bemerkenswerte Freunde. Ich bin immer wieder überwältigt, wenn ich darüber nachdenke, wie viel sie mir verziehen haben und wie sehr sie mir immer beistanden. Sie waren meine Familie, als ich keine hatte, mein Halt, egal wie tief ich gefallen bin. Und allen voran war J., die mir so unglaublich geholfen hat und wirklich so eine tolle Freundin war :'( ach Gott ich komm immer wieder zum selben Punkt, dass ich die welt nicht mehr verstehe.. aber ich bin sehr dankbar für die anderen.
    Ich glaube dir sofort, dass du sie besucht hättest. Das hätte ich auch getan, ich finde das total selbstverständlich. Man lässt doch niemanden alleine, der im Krankenhaus ist, egal in welchem. vorallem wenn es um 20 lange Wochen geht.. :-( Ich bin so froh, dass du jetzt bessere Freunde hast. Echte Freunde.
    Ich finde es schön, dass du Nähe inzwischen teilweise zulassen kannst. Meinst du das könnte mir der Zunahme und dem 'mehr' essen zusammen hängen? Ich weiß, das klingt im ersten Moment total unsinnig, aber irgendwie hatte ich das Gefühl es könnte mir leichter fallen, als ich ein 'normaleres' Gewicht hatte, obwohl ich meinen Körper noch weniger ausstehen konnte..
    Ich finde es total schön, dass du versuchst dich nicht mehr zu schneiden :) Ich wünsch dir sehr viel Glück dabei. Und ich hoffe irgendwann kannst du das auch für dich selbst machen :)
    Ich glaube dir, dass es dir sehr leid tut, deine Mutter nicht in den Arm nehmen zu können. :( Ich hab meine Mutter früher immer in den Arm genommen wenn sie das wollte und mich dabei so geekelt vor mir selbst und auch vor ihr.. aber gut meine Mutter ist auch bescheuert und deine nicht :)
    Ich hatte eine einzige wirkliche Beziehung und das war mit A. Und nach den Erlebnissen habe ich im Moment das Gefühl, nie wieder eine Beziehung zu wollen. Aber vielleicht ändert sich das in den nächsten Jahren :)
    Ja die Magersucht und die Depressionen zerstören so viel in einem. Viel zu viel. Und genau weil es so schwer ist sich selbst zu verstehen hilft es so, Menschen zu treffen, die einen verstehen und mit denen man sich darüber austauschen kann :) Auch wenn es zB nur hier ist.
    Danke ich wünsche dir auch einen schönen Donnerstag :)
    Hab dich lieb :*
    Lia

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  3. Hast du das Bild echt gemalt? o: Das ist wunderschön! Lia wird sich bestimmt richtig darüber freuen, solche Geschenke sind immer noch die Besten. Es ist so schön selbstgemachte Sachen zu bekommen, ich liebe es auch, wenn Leute mir Briefe schreiben (macht nur leider keiner mehr:/). Das Gefühl morgens in den Briefkasten zu gucken und dann ist da ein handgeschriebener Brief. Viel echter sowas, als eine SMS oder eine Facebook-Nachricht.
    Was du da beschreibst klingt schrecklich:/ Dir geht es wirklich nicht gut oder? Man, ich wünschte so sehr, dass es mehr Menschen geben würde, die wirklich gut auf dich aufpassen. Du hast das so sehr verdient. Und ohne jetzt einen auf Moralapostel machen zu wollen - bitte, bitte lass das mit den Drogen! Klar scheint es in dem Moment eine gute Lösung zu sein, eine Flucht, etwas, was dabei hilft, mit allem zurecht zu kommen. Aber es wird nicht gut enden, dass weißt du doch:/ Auch mit dem Gewicht, ich mache mir wahnsinnige Sorgen um dich. Vielleicht ist es wirklich keine schlechte Idee, dich professionell einstellen zu lassen. Wenn du schon selber merkst, dass du es alleine nicht schaffst ist das doch eine gute Erkenntnis. Keiner kann alles alleine, vor allem nicht, wenn man es eh schon so schwer hat.
    Ich hoffe, dir geht es bald wieder besser.
    Fühl dich umarmt,
    Amina

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  4. Hey Süße,
    das klingt wirklich absolut gar nicht gut!! BMI 17 ist schon wieder sehr besorgniserregend finde ich :-( Bitte pass auf, dass es nicht weiter sinkt..
    Das ist schon krass, dass es dir vorkommt, als seist das gar nicht du gewesen.. ich denk so fühlt man sich nur, wenn etwas richtig schlimm war.. und ich denke das war es auch... Ich glaube ich weiß in etwa, was du damit sagen willst..
    Ja eigentlich ist es wirklich krass, dass sie das nicht gemerkt haben.. auch wenn ich das eine mal am Anfang mein Tiefstgewicht hatte.. ich hab erzählt, dass ich länger wenig runter gekriegt hab, weil es mir nicht gut ging.. Und über das, was die Patienten gegessen haben hatten die nicht so den Überblick.. ich hab einmal 4 Tage weder was gegessen noch getrunken und sie haben das nur durch Zufall über eine Mitpatientin mit bekommen. Ich habe mehrere Diagnosen, also ich denke als Haupterkrankung würde ich eine abhängige Persönlichkeitsstörung ansehen.. das ist das einzige, was ich glaube ich von Anfang an hatte und wodurch ich auch die Depressionen bekommen habe.. aber im Moment ist eine posttraumatische Belastungsstörung das Hauptproblem. Du merkst, das ist irgendwie alles ziemlich kompliziert. :-( Ich denke die Magersucht ist für mich im Prinzip 'nur' eine Droge, die mir hilft den ganzen Rest besser zu ertragen.
    Witzig, dass du dir auch gerade gestern die Haare gefärbt hast :) Danke, dass du die Farbe nicht zu krass findest, das beruhigt mich. Und es freut mich total, dass sie dir gefallen :)
    Ja das stimmt.. eine Mutter ist meine Mutter eigentlich nicht. Und ich denke bei ihr macht dieser Ekel beim Umarmen auch Sinn. Dass du das auch hast obwohl du deine Mutter liebst tut mir wirklich leid, aber ich finde es total schön, dass sie dir da keinen Stress macht. Ich denke genau dadurch könnte es vielleicht auch irgendwann besser werden :)
    Vielleicht hast du Recht und es geht doch irgendwann wieder sich auf eine Beziehung einzulassen. Ich will es auch gar nicht allgemein ausschließen, dass das vielleicht irgendwann so ist, aber das wirkt noch sehr weit weg. Ich wünsche mir absolut keinen Partner, nein. Und wenn jemand auch nur andeutet, dass er mich anders mögen könnte, bekomme ich Panik und laufe weg :-( Ich hab dadurch schon ein paar mal gute Freunde verloren.. Aber es macht mir einfach total Angst.
    Wie du diese Phase beschreibst, in der die Tabletten dich so runtergezogen haben.. das klingt wirklich richtig krass schlimm.. :-( Oh Gott Jaqui, bitte geh wirklich in eine Klinik, wenn es nochmal so schimm wird. Ich habe echt Angst, dass du beim Schneiden in so einem Moment eine Arterie erwischt und dir was ernsthaftes passiert. Ich bin froh, dass es im Moment wieder ein kleines bisschen besser ist..
    Weißt du, irgendwie glaube ich nicht dass die Stille von ihm aus irgendeine Ablehnung beinhaltet.. vielleicht ist er einfach so. Also das ist so mein Gedanke dabei, aber das durch Erzählungen einzuschätzen ist natürlich schwer.
    Danke für das, was du über J. schreibst. Im einen Moment denke ich das du Recht hast, im nächsten bn ich einfach nur verwirrt und verzweifelt und im wieder nächsten denke ich mir, dass sie mir zu viel bedeutet um sie jemals nicht wieder zurück zu nehmen. Aber gerade im Moment denke ich mir, dass viel zu viel zwischen uns steht. Sie lässt mich einfach so im Unklaren, lässt mich alleine, ganz egal ob sie geschrieben hat, dass sie mich nie wieder alleine lassen wollte, sie tut es eben doch. Sie weiß, dass es mir furchtbar geht und schaut nur weg. Die J., die ich mal kannte hätte das niemals getan..
    Hab dich lieb :*
    Lia

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  5. Drogen haben etwas so verführerisches, wenn man sie einmal genommen hat und es wirklich gut war, will man nicht mehr aufhören..

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    1. Ohja es ist wirklich verführerisch. Nimmst du auch Drogen? Irgendwie kann ich auf deinem Blog nicht antworten. Hast du vielleicht die Kommentare ausgestellt? <3

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  6. Ich hab dir einen Blogaward gegeben ♥

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  7. Klar ist das ok, wenn du denn nicht nochmal weitergibst. :)

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Ich freue mich über jeden Kommentar!:)