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4. Juli 2013

Rückblickend, war ich schon tot.

Wenn man schon einmal kurz davor gestanden hat, zu sterben, merkt man im Nachhinein wie kostbar jede Sekunde in deinem Leben ist.

'Die Kraft verschwand. Ich konnte mich kaum auf den Beinen halten. Meine Finger und Füße verkrampften sich ständig. Ich hatte höllische Schmerzen. Morgen kam ich aus Kraftlosigkeit nicht aus dem Bett und Abends konnte ich nicht einschlafen. aus angst, Angst, den nächsten Morgen nicht mehr erleben zu können. ich weinte und schrie, soweit es möglich war. Ich hielt mich mit aller Kraft wach, weil ich nicht sterben wollte. 
Die Angst, das Leben könnte in ein paar Tagen oder Stunden vorbei sein, begleitete mich jede Sekunde. 
Ich wollte nicht mehr & konnte nicht mehr. 
Täglich schluckte ich 30 Kalinor-Tabletten, damit mein Kaliumwert im Normalbereich blieb. Trotzdem lag ich ständig im Krankenhaus. 
mit 38 Kilo wurde ich im Januar mit dem Krankenwagen abgeholt. 
Ich hatte gerade was gegessen und habe es nicht bei mir behalten, vor der Toilette brach ich zitternd zusammen.  Jeder Muskel verkrampfte sich und ich konnte mich nicht mehr bewegen für die ersten paar Minuten. Ich wollte mir nicht die Blöße tun und meine Mutter von der Arbeit holen. Rief sie letztendlich aber trotzdem an, um ihr zu erzählen, das es mir nicht gut geht. 
Sie meinte, das sie sofort nach Hause kommt. Das ich ganz ruhig bleiben sollte, mich beruhigen sollte. 
Ich lag auf dem Boden, wie ein Embryo zusammengekrümmt. 
''Ich ruf den Krankenwagen. Jacki, bleib wach, alles okay''
Ich wollte nicht ins Krankenhaus. Wollte zuhause sein. Bitte nicht schon wieder!
Schon schlimm das mein erster Gedanke dieser war: Gleich sind sie da, ich muss die Toilette sauber machen!!
Mit letzter Kraft putze ich die Toilette und schleppte mich auf's Sofa. Dort lag ich ohne mich zu bewegen, bekam kaum Luft und dachte, gleich ist es vorbei. Vorbei...
Krankenwagen kam, ich musste im Krankenhaus bleiben. Niedriger Kaliumwert, mein Körper war ausgetrocknet. ''wie viel trinkst du?'' - vielleicht 400-500 ml am Tag''
Infusionen.
Eigentlich denke ich, das mein Körper schon fast dicht gemacht hat, meine Psyche war bereits gestorben. Ich hatte mich langsam damit abgefunden bald nicht mehr zu leben. Es war kein Leben mehr. Ich wollte sterben. Wollte nicht mehr kämpfen.'



Nie wieder, nie wieder will ich solch eine Angst um mein Leben haben.

2 Kommentare:

  1. Sehr ergreifend geschrieben, bei mir hat sich alles zusammengezogen. Ich wünsche dir, dass du diesen letzten Gedanken für immer bei dir tragen und ihn in jeder noch so schlimmen Stunde hervorholen kannst. Alles Gute!

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  2. Auch wenn es furchtbar ist...es ist gut, dass du so einen Tag hattest, den du nie wieder erleben willst!
    Ich hatte am 2.Juni 2008 diesen Tag. Ich gab mir damals das Versprechen, es nie wieder so weit kommen zu lassen. Bisher ist es mir geglückt. Ich wünsche dir, dass es dir auch gelingt <3

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