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23. Mai 2015

Scheinbar bin ich nicht richtig

Wie mein Leben die letzten Monate verlief:
1. - Ich nehme häufiger Tabletten als ich soll, als ich muss, aber bin der Meinung ich MUSS sie nehmen. Sie sind die letzte Rettung für mich. 10-30 mg am Tag ist normal für mich.
als ich vor einigen Wochen bei meinem Hausarzt war, um genäht zu werden, sprach er mich darauf an, und ich nannte ihm die Menge, die ich Zurzeit nehme.
''Normalerweise sind 2-3 mg okay, höher sollte man nicht gehen, schon gar nicht täglich.. Sie sind für Notfälle geeignet.''
Notfälle. Ja.
Jeder Tag st ein Notfall, jeden Tag rast ein Notfall in den anderen hinein, und dann versuche ich alles nur noch zu betäuben, damit ich von meinen Gedanken nicht mehr gestört werde, schlafen kann, ruhig sein kann.
Und jetzt? Jett darf ich einen Entzug machen. Einen Entzug!
Jagt da bitte eine Sucht die Nächste?

2. - Die Essstörung ist jeden Tag anwesend und mein ständiger Begleiter. Sei es die Bulimie, oder die Pläne in meinem Kopf, wie ich so schnell wie möglich viel Gewicht verlieren kann.
Ich zermarter mir meinen Kopf, und am Ende kommt nichts dabei heraus außer: Jeden Tag das Gleiche. Erbrechen, Essen, Erbrechen. Alles füllen was es noch zu füllen gibt, und dann kommt auch schon wieder diese endlose Leere auf mich zu, nistet sich bei mir ein.
46.5 Kg. Bmi unter 16. Super Jacqueline.
An Weihnachten und Silvester lief ich noch mit 49 Kilo und einer Magensonde herum. Heute sehe ich es nicht mehr als notwendig an.
Ich weiß nicht, ob ich je ein Leben ohne Essstörung führen werde.
Ich glaube nicht daran, wünsche mir aber sehr, das jedenfalls dies trotzdem irgendwann ein Ende nimmt.

3- Meine Angst, alles und Jeden auf dieser Welt zu verlieren nimmt jeden Tag stärker zu. Meine Wahrnehmung, mein Selbstbewusstsein und meine Liebe für mich selbst, sind auf gleich Null gesunken. Ich habe das Gefühl immer überflüssig zu sein, das mich niemand leiden kann, und ich nur brauchbar bin, wenn etwas ist. Ich weiß, das ich oft selbst ziemlich viel Hilfe beansprucht habe, und das Verständnis und die Lieb von all denen fast schon zu erzwingen, weil ich es in mir selbst nicht mehr ausgehalten habe In letzter Zeit, da versuche ich niemanden mehr etwa zu erzählen, sage, das es mir gut geht, das dass Leben in Ordnung ist und alles gut wird.
Das ist die größte Lüge.
Mir geht es nicht gut, mit meinem Gewicht nicht, mit den Geschehnissen der letzten Wochen und der täglichen Einsamkeit. Es zerfrisst mich und ich schalte nur noch ab, will alles loswerden und manchmal kommt es mir so vor, als würde ich in einem Film mitspielen, wo Jemand Fremdes mir ein Drehbuch geschrieben hat und ich aus dieser grausamen Rolle nicht mehr hinaus komme.

4.- Ich schneide nicht, wirklich nicht. Jedenfalls nicht oft. Seit dem ich die Tabletten nehme, kommt es kaum noch vor. Das einzig gute an den Dingern.
Letztens hat jemand zu mir gesagt, dass ''Mein Arm aussieht, als ob man mich zig mal zusammengeflickt hat, aber so schlecht, das es jetzt wie ein zerpflückter Acker aussieht.''
Ich bin der gleichen Meinung.
Ich lasse meine Wut kaum noch an mir aus, halte diesem Druck ganz gut stand, mache aber dann nicht mich kaputt, sondern mein Handy, Spiegel, Türen, alles, was sich leicht werfen und zerbrechen lassen kann.

5.- Ich halte es nicht aus.
Ich kann wirklich nicht mehr, egal wo, egal wann, ich habe immer einen Druck im Nacken. Ich bin gar nicht ich in Gegenwart anderer. Ich höre zu, lache mit, erzähle. Aber es interessiert mich alles gar nicht, am Ende war es für mich verschwendete Kraft und Zeit.
Am liebsten will ich den ganzen Tag im Bett liegen.
Ich weiß nicht wie es kam, damals konnte ich kaum weinen, gerade wenn ich wusste, wenn niemand da ist, der mich trösten könnte. Ich habe nie alleine geweint, weil es mir ziemlich armselig vorkam, im bett zu liegen und vor sich hinzuheulen wenn ich weiß, das Niemand da ist, der mich in den Arm nimmt. Heute ist es so, das jeder Tag mindestens ein Ausbruch kommt wo ich mich ausheulen muss.
Ich habe jeden Tag schreckliche Kopfschmerzen. Schwindelgefühle, Schlappheit, ich bin träge, bekomme nichts auf die Reihe.

6.- Kann man sagen, wann und wo ein Abgrund anfängt, ob ich gerade falle, oder schon längt bewegungslos am Boden liege?
Es klingt so dramatisch, so nach ''bitte bitte gib mir Nähe, Liebe, Zuneigung, Verständnis''.
Ich glaube selbst, das es so ist.
Was ich früher versucht habe, zwanghaft zu erzwingen, warte ich nun ab. Entweder man ist bei mir, hat mich lieb oder man lässt es bleiben.
Mit Zwang komme ich nicht weiter. Höchstens mit Geduld.
Diese Geduld ist so schwer, die Sehnsucht meist umso größer. Und sie zerfrisst mich.

7.- Ich war letzten Samstag bei meinem Vater - nach einem Jahr - ... Ja, ich bin zu ihm gefahren, denn er kommt nicht auf die Idee zu mir zu fahren, das ist im der Sprit nicht wert. Leute, nein, ich übertreibe nicht, er hat gesagt, das der Sprit viel zu teuer wäre.
Ich wollte ihn wieder sehen, ihm zeigen, das ich jetzt Ballett tanze, wollte vielleicht etwas hören von ihm, das ich denken kann, das er mich lieb hat.
Nichts davon.
''Mach dir deine Haare wieder blond, das sieht scheiße aus''- ''Nehme das Metall aus der Fresse, soll ich mit einem Magneten kommen?'' - selbst das Ballett, das einzige, wofür ich noch ein bisschen positive Gefühle für aufbringen kann, hat er schlecht gemacht. ''Ach, das kann ich auch, geh mal lieber arbeiten.''
Tut mir leid das ich nicht das Wunschkind bin, was er gerne haben möchte. Es tut mir wirklich leid für das was ich bin!

8.- Ich rede nicht, sage nichts mehr, das Gefühl zu groß, das es Niemand hören will. Verstehe es, immer nur negatives zieht einen selbst runter & es tut mir leid, das ich es jetzt erst merke,wie ich andere so belasten konnte. Ich hätte es merken müssen, oder vielleicht hätten sie etwas sagen müssen. Ich war blind, weil ich nur noch gesehen habe, das nichts mehr geht und verzweifelt nach ein wenig Nähe gesucht habe, die mich glauben lässt, das da noch etwas ist, wofür es sich lohnt zu kämpfen.

9.- Mama schreit, blockt ab, sagt sie kann nicht mehr, sagt Dinge zu mir, blockt mich ab, reagiert als ob sie ihr eigenes Kind manchmal nicht mehr sehen könnte.
Das tut weh. Irgendwie sehr. Ich fühle mich nicht richtig Zuhause, irgendwie falsch, will hier am liebsten weg, damit sie sich keine Sorgen mehr macht. Ich weiß das ihr das alles sehr nahe geht, und ich will sie nicht kaputt machen, nicht sie.

5 Kommentare:

  1. Das ist alles so traurig :( Da weiß ich kaum, was ich aufmunterndes sagen soll... sag sind dir meine Kommentare eigentlich noch erwünscht?
    Ich weiß, was ich sagen könnte, ist belanglos gegenüber deinem Kummer, deinem Leiden.

    Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft und Stärke und etwas, was auch immer es sei, das deinen Schmerz zu lindern vermag. Ein Stückchen Hoffnung und Liebe und Trost.

    Alles Liebe ♡

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    1. Hey du,

      ach ich weiß nicht, habe irgendwie immer Angst, dass ich andere Menschen stören könnte. Sei es im RL oder auch hier bei Blogger... das ist irgendwie so tief drin, das kriege ich ganz schwer nur raus.

      Gerne würde ich irgendwas gegen dein Leid machen, es ist so traurig zu sehen, wie schlecht es dir geht.
      Ich hoffe, das Bloggen und die Bloggermenschen hier können dir wenigstens ein bisschen Freude bereiten und mit einem lieben Kommentar ein bisschen den Tag verschönern.

      Auf jeden Fall kann ich nur noch mal wiederholen, dass ich mich sehr freue, dich wieder hier bei Blogger zu lesen :)

      Mir geht's leider nicht so gut... habe mal wieder mit einem Tief zu kämpfen und die Depression hat die letzten zwei Wochen wieder mal ihr bestes gegeben, mich runter zu reißen.
      Aber es ist dank Therapie (die ich mittlerweile hab), Medis und lieben Menschen um mich herum noch aushaltbar... jedenfalls nicht mehr so unerträglich wie noch vor einem halben Jahr oder Jahr!

      Alles Liebe an dich ♡

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  2. Mir fehlen gerade echt die Worte... :(
    Fühl dich einfach mal ganz lieb umarmt, ja! ♥

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  3. Liebes, es tut mir leid das alles zu lesen :( ♥ es tut mir leid, dass es dir so geht
    aber ich freue mich wieder etwas von dir zu hören!
    Ich freue mich, dass du Ballett tanzt! (tue ich ja auch wie du vlt weißt)
    Ich wünsche dir alles Liebe
    und eine dicke Umarmung ♥
    Sirène

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  4. Ich weiß auch nicht wirklich wie es dazu kam. Es war eigentlich ein ganz Normaler Tag, nicht schlecht, nicht gut.. Aber ich musste an alles denken und es wurde mich einfach zu viel. Alles kam auf einmal.
    Für mich war es wirklich schwer sowas von meiner Mutter zu hören, weil sie mich schon 3 Mal ruas geholt hat. Ich weiß nicht was ich tun würde, wenn ich dort wäre und wüsste ich komme da nicht raus.. Hast du keine Angst das sie das irgendwann mal tut?
    An andere Kliniken hab ich auch schon gedacht, aber ich hab zu viel Angst irgendjemandem davon zu erzählen, meinen Mum eh nicht, aber auch vor meiner Therapeutin ist es mir peinlich.. Ich möchte ja irgendwie das es mir besser geht, aber ich weiß auch das es in dieser Klnik auf keinen Fall funktioniert..

    Und jetzt zu deinem Post:
    Es ist wirklich schrecklich das zu lesen. Vorallem weil dein Blog ja lange auf Eis stand und dann kommst du zurück und es geht dir schlechter denn je. Ich weiß das nichts was ich sage helfen wird, ich weiß es wirklich. Ich hoffe einfach nur das dieses "Egal" bald verschwindet, denn es ist um einiges schlimmer wenn einem alles egal ist.. (Zumindest im Nachhinein..)

    Ich wünsche dir nur das beste! Und fühl dich gedrückt♥

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