!-- SCM Music Player http://scmplayer.net --> expr:class='"loading" + data:blog.mobileClass'>

3. März 2014

Zunahme für nichts.

Das Wochenende war nicht besonders- nicht besonders aufregend. Nicht besonders gut. Nicht besonders spektakulär.
Trotzdem hat es bewirkt das ich mich ein wenig ablenken konnte, von dem ganzen Stress und meiner Bekanntschaft die abgesagt hat. Ich bin darum gar nicht böse. Eher traurig. Da kann er aber kaum was für. Was soll ich tun. Er hat viel zutun und das ich da nicht zwischen komme, ist verständlich. Ich erwarte auch gar nichts. Und Ansprüche stellen schon gar nicht.
Und trotzdem dachte ich die ganze Zeit daran jetzt nicht feiern zu gehen, sondern bei ihm zu sein.
Es ist unglaublich wie wohl man sich fühlen kann bei Jemanden, den man erst seit kurzer Zeit kennt.
Was ich genau fühle, weiß ich gar nicht.
Es ist ein Gefühl zwischen: 'Lass es uns versuchen' & 'vielleicht lernt man sich doch noch näher kennen'.
Außerdem hängt das auch von ihm ab und nicht von mir.

Freitag war ich erst Cocktails trinken mit zwei Freundinnen und Pommes essen. Die Pommes hätten nun wirklich nicht sein müssen. Ich fühlte mich danach mehr als dick. Voll, unwohl. Ekelig.
in der Diskothek wurde mir dann schlecht und ich musste mich erbrechen. Mehr als peinlich. Mitbekommen hat davon Niemand was.
Um 2:15 Uhr wurden wir abgeholt. Ich glaube ich war noch nie so früh Zuhause. War aber auch okay. Ich war ziemlich fertig und wollte nur noch schlafen. Tat es aber erst um 7 Uhr da ich mich nicht ausgehalten habe.

Am Samstag war ich trotz meinen Vorsatz nicht feiern zu gehen, spontan noch mit Axel unterwegs. Klar, ich hatte Spaß, und ich finde es jedesmal schön mit ihm zusammen unterwegs zu gehen. Im Moment läuft alles ziemlich entspannt zwischen uns ab, kein Streit, keine Auseinandersetzungen oder Ähnliches.
Ich wollte betrunken werde, und trank auch dementsprechend.
Was war? Ich hab nichts gemerkt und ärgerte mich am Ende für das Geld was ich ausgegeben habe.

Sonntag Morgen bei ihm aufgewacht un dem Gewissen gestern vor dem schlafen gehen noch viele Chips und Gummibärchen gegessen zu haben, bestellten wir Döner. Ich trank noch zwei Kaffee mit seiner und meiner Mama und machte mich irgendwann auf den Weg nach Hause.
Mein Magen schien zu platzen.
Ich erbreche mich nie bei anderen, was ich auch unter aller Würde finde, aber zuhause hielt ich dem Druck nicht mehr Stand und versuchte den Rest, der noch nicht verdaut war, wieder aus mir heraus zu bekommen. Vergebens. 1,5 Kilo mehr auf der Waage. 52,9 Kilo.
Ich hasse mich dafür. Ich hasse mich einfach für diese Zahl. Hasse mich, so schwach gewesen zu sein. Diesen dicken Bauch zu haben, wo ich mich so schrecklich bei fühle.

Am späten Abend habe ich mich geschnitten. Mal wieder. Schuldgefühle.
Angst und noch mehr Gedanken, wie ich späte mit all den Narben aussehe.
Sicherlich schön bescheuert.
Bravo.
Verbunden, versorgt und schlechtes Gewissen hervor rufen lassen mit dem Völlegefühl und der Zunahme im Nacken. Die flüstert: Versagt. Du hast versagt!

Hasse es, das ich so bin. Möchte mir keine Gedanken mehr machen. Möchte normal leben. Und frei sein.
Ja, genau-frei sein klingt schön.

4 Kommentare:

  1. Oh Jacqui.. welch ein wunderschöner Schluss zu einem so traurigen und bedrückenden Text. Ein sehr tolles Mädchen hat mir mal geschrieben: 'Leben hat Gewicht' und vielleicht hat ein lebendiges Wochenende mehr Gewicht als ein trauriges Wochenende, an dem man nur überlebt, ohne zu leben. 52,9 ist bei deiner Größe wirklich kein zu hohes Gewicht. Im Gegenteil, es war erschreckend, wie tief dein Gewicht wieder gefallen ist und wahrscheinlich ist es gut, dass es jetzt wieder ein wenig nach oben gegangen ist. Was dieses Wochenende im Nachhinein ausmachen wird ist was du erlebt hast, wie oft du lachen konntest, mit wem du getanzt hast, bei wem du dich gut gefühlt hast. Nicht wie viel zu gewogen hast. <3
    Danke für deinen lieben Kommentar Süße :* Ja es war wirklich eine ganz wundervolle Zeit bei Lee. Und obwohl deine Gefühle deiner Bekanntschaft gegenüber im Gegensatz zu meinen Lee gegenüber nicht 'nur' freundschaftlich sind, finde ich mich doch ein wenig in deinen Worten wieder. Ich habe mich bei ihr so wohl und geborgen gefühlt und das war so schön :) Es ist wirklich erstaunlich wie gut man sich bei einem Menschen fühlen kann den man eigentlich noch nicht lange kennt.
    Dieses Gefühl des schutzlos ausgeliefert-seins ist grauenhaft.. und doch muss ich es irgendwie aushalten. Oh mein Gott Jacqui, ich bin so unglaublich erschrocken, als sie das gesagt hat. Es hat so weh getan und hat mich zugleich irgendwie so wach gerüttelt. Ich hätte niemals gedacht, dass jemand Angst haben könnte dass ich sterbe. Also vielleicht im Allgemeinen, okay, aber innerhalb von ein paar Monaten? :o Das war wirklich heftig.
    Ja, wir haben gestern ein Treffen vereinbart. Ich hab unglaublich Angst. Ich weiß nicht was ein realistischer Blick darauf wäre. Ich weiß nicht was ich denken oder hoffen oder sagen soll. Ich hab Angst dass ich einfach nur in Tränen ausbreche und nicht mehr aufhören kann zu weinen und kein Wort raus bringe. Und ich hab Angst, dass das Treffen nur noch besiegelt, dass ich sie verloren habe. Ich bin so verwirrt. Ich versuche mich nicht rein zu steigern und nicht durchzudrehen aber das gelingt mir nicht besonders gut.

    AntwortenLöschen
  2. Du hast Recht, der Typ von dem ich erzählt habe war ein wahnsinniger Idiot. Wir waren nicht zusammen und nach der Sache wollte ich ihn auch nicht mehr sehen.
    Das mit deinem Vater ist so heftig. Ich begreife nicht, warum das Geld nicht endlich vom Gerichtsvollzieher oder so 'beschafft' wird. Dass man an dem Thema festhalten muss ist wirklich das schlimmste daran. Dass ist so schwer und nervenraubend. Aber glaub mir, in dem Moment in dem das ganze endlich ein Ende hat wirst du dich so unglaublich befreit fühlen <3 Ich wünschte dieses Ende wäre längst da, aber der ganze Kampf lohnt sich. Und genau das ist das Problem, dass man nicht abschließen kann. Dabei wäre das so dringend nötig um eine gesunde emotionale Haltung zu der ganzen Sache einzunehmen.
    Nein, bei dir zieht mich das wirklich nicht runter. Es berührt mich und ich fiebere mit dir mit und fühle mich in deine Texte hinein, aber es ist einfach ganz anderes, als wenn es um Menschen in meinem Umfeld geht. Blogs und Kommentare zu lesen, dass kann man irgendwie so dosieren, wie man es möchte. Menschen in der Uni ständig zu sehen denen man das so deutlich ansieht, dass ist viel schwieriger finde ich.
    Ich bin froh, dass ich dich auch nicht runter ziehe :) Denn es tut mir wirklich gut, mit dir zu schreiben. In Posts schreibe ich irgendwie nicht so oft genaue Zahlen, weil ich dem nicht noch unnötig mehr Raum geben will. Aber mit anderen persönlich darüber zu schreiben hilft wirklich :)
    Dieser Konkurrenzkampf ist wirklich furchtbar.. kann man denn dann unter den Mitpatienten überhaupt wirkliche Freunde finden? Ich habe teilweise so eine wunderschöne Verbundenheit zu Mitpatienten empfunden, die die Zeit viel leichter gemacht hat. Aber bei so einer ständigen Konkurrenz stelle ich mir das wirklich schwer vor. Ich habe sogar J. damals in einer Klinik kennen gelernt. Da waren wir 15. Und die gemeinsamen Monate in der Klinik haben uns so zusammen geschweißt..
    Aber ich verstehe echt, dass du jetzt Angst hast in Kliniken Magersüchtige zu treffen :x Ich hoffe das passiert dir nicht. Vielleicht gibt es wirklich Kliniken, die mir einem zu niedrigen Gewicht gar nicht erst aufnehmen? Ich weiß es nicht..
    Hab dich lieb Jacqui <3
    Wir werden das schaffen. Wir sind stärker als dieser Mist!

    AntwortenLöschen
  3. Oh liebe Jacki :'(

    Dein Wochenende ist spektakulär auf der "kranken Seite".
    Bestimmt magst Du dieses genauso sehr vergessen, wie ich mein Wochenende erlebte.
    Ich habe mich ebenfalls geschnitten und verbrannt und mich übergeben und (!) Alkohol getrunken (samstags).
    Ist das nicht merkwürdig?
    Welches Gefühl findest Du schlimmer? Betrunken sein und außer Kontrolle geraten oder einen vollen Magen zu haben?
    Überfällt Dich auch die Scham, wenn Du zu tief ins Glas geguckt hast?
    Bitte denke nicht an dieses Wochenende zurück, wennschon an die "schönen" Dinge (sagt die Pessimistin schlechthin *feix*).
    Die Person die Du anscheinend magst,...von ihr solltest Du Deine Laune nicht zu sehr abhängig machen. Bevormunden mag ich Dich nicht, aber es erinnert mich so sehr an mich und letztlich war das mein Untergang, immer wieder.
    Arg, ok, ich darf nicht immer vom schlimmsten ausgehen -.-" Verzeih /)

    Antworten zu Deinem letzten Kommentar:
    Bekanntschaft klingt nicht blöd :0 Besser als "Kollegen" (?).

    Ich habe mich sofern nicht therapiebar angesehen, weil ich mit vielen Skills nichts anfangen konnte. ich bin ein sturer Mensch. Ich meinte zu dem Personal:"Vergleichen wir es so: wenn ich eine Zigarette rauchen will, dann will ich das und nicht an Balsamico riechen!"
    Zur Klinik bin ich wegen Suizidalität und F32.2 (schwere depressice Episode) hingegangen.und in genau 10 Tagen werde ich 20 Jahre alt und natürlich habe ich sehr viel Sorge um diesen Tag *Hass*.

    Wie mein WE war steht in meinem neuen Blogeintrag und wie Deines war, weiß ich nun.
    Möge diese Woche mit Erfolg gezeichnet sein /)

    Liebste Grüße,
    Deine Yume <3

    AntwortenLöschen
  4. Dein Blog ist wahnsinnig schön. Ich liebe es aus deinem Leben zu lesen!
    Ich wünsche dir alle kraft der Welt.

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jeden Kommentar!:)