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10. Juni 2013

Ich kann einfach nicht mehr!

Ich will das alles einfach nicht mehr. 1000 Versuche die Sucht hinter mir zu lassen. 1000 Versuche die fehlgeschlagen sind.
Nach was suche ich überhaupt? Was will ich eigentlich? Letztendlich sitze ich wieder vor dem Essen, entweder am überlegen,ob ich es essen soll, oder ob ich noch etwas dazu esse, damit es sich auch lohnt, wieder auszubrechen.
Mit der Sonde in der Nase versuche ich das zu verhindern, was in meinem Kopf jede Sekunde schlimmer weiter geht. Im Kopf hört es nicht auf! Die Gedanken verbreiten sich wie ein Feuer im Wald. Rasend schnell, unaufhörlich rasen sie durch meine Gedankenwelt und sich in jeder kleinen Ecke einzunisten.

Weinend, verzweifelt sitze ich auf der Couch und weine, still.. leise.
''Gute Nacht'' - ''Nacht!''
Ich will das sie sieht das ich weine. Sie sieht mich an.
''Habe ich was falsch gemacht''- '' Nein Mama, Du nicht.''
Die Tür ihrer Schlafzimmertür schließt sich.
Alleine. Alleine mit mir. Mit dem Essen. Niemand hört mich-sieht mich.
Ich kann nicht essen, weil ich nicht schlucken kann. Will mir keine Flüssignahrung spritzen weil ich essen will. Will was warmes trinken-höre nach zwei Schlucken auf, weil sich die Kehle mit Schleim voll setzt. Kriege nicht richtig Luft. Mit bei jedem Schluck die Augen zusammen kneifen.
Ich will doch nur Essen!
Lass mich endlich essen, ich will doch.. Bitte. Ich will es wirklich. Ich will es drin behalten.

Will mir die Sonde nicht wieder ziehen. würde Mama enttäuschen, würde immer wieder erklären müssen. Sie fragen wieso. Ich muss lügen. Es geht nicht anders. Lächeln nicht vergessen. Niemand soll denken ich sei ein Versager und trotzdem bin ich es.
Immer rechtfertigen. Tolle ausreden. Die Wahrheit verbuddeln, selber die Lügen glauben.
Mama bloß nicht enttäuschen. Nicht immer wieder aufs neue.
Es tut mir alles so schrecklich leid.
Ich will wirklich, wieso kauft mir das Niemand ab?
''Mach doch einfach''
Nein, nein, nein.
Mein Kopf scheint zu platzen.
Er ist zu voll.
Ich halte das alles nicht mehr auf.

Wie schön es manchmal wäre, wenn ich einfach aufgeben dürfte. Könnte. Wollte (?)

12 Kommentare:

  1. HAst du dir die Sonde selber gezogen ? :o
    Und wenn du die Sonde hast musst du nicht essen, weil sie das ja alles regelt (war zumindest bei mir so)<3
    Schau mal in dein Email Fach , hab gesehen das du die Einladung noch nicht bestätigt hast :/

    Liebste Grüße wonderlandlena <3

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    1. Oh, verdammt, ich habe erst alle E-Mails ausgekramt, ich dachte ich haette sie bestätigt?! ):
      Ich war mir fast sicher...

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    2. Also bei blogger steht das deine einladung noch offen ist und da du ja nicht auf meinen blog kannst denke ich das es auch so ist :/
      Soll ich dir nochmal eine schicken ? <3

      Liebste GRüße wonderland xoxo

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    3. oh das wäre wirklich lieb von Dir :*

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  2. Nicht aufgeben!! Auf keinen Fall..kämpfe weiter, es lohnt sich :)
    Wie ist das eigentlich ausgegangen mit dem Essen gehen mit Deinen Freunden? Hast Du dann was bestellt (was?) und wie war es?

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  3. Doch, du darst aufgeben - und zwar diese Krankheit und Sucht! Du bzw. die Krankheit hat die absolute Kontrolle.Diese Kontrolle verbietet es dir, dass du auch mal Fehler machst, Rückschläge in Kauf nimmst oder einfach sagen darfst: Ich kann nicht mehr.
    Aber all das darfst du! Du darfst sagen, wie sehr dich das anstrenngt und wie sehr du kämpfst. Und du darfst sagen, dass es verdammt noch mal schwer ist, sich davon loszureißen und, dass dieser Prozess nicht frei von Rückschlägen und Hindernissen ist.
    Ich glaube, gerade merkst du, wohin dich diese Krankheit bringen kann und dass es aller höchste Zeit ist, eine andere Richtung einzuschlagen.
    Mit der Entscheidung zur Sonde hast du das gemacht! Das finde ich toll! Aber erwarte nicht so viel von dir. Lass dir Zeit aber vor allem, geh nicht so hart mit dir ins Gericht. (Schlimm genug, dass es quasi die Krankheit schon tut.) Lass das in dein Leben, was dir gut tut und Freude macht (so wie das Weggehen am Wochenende) und nimm der Krankheit Raum und Kraft.
    Du darfst sie aufgeben, aber bitte gib dich dabei nicht auf - sondern richte dich auf!
    Ich schick dir ganz viel Kraft!
    Liebe Grüße, Kira

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    1. Es ist so schwer und manchmal denke ich: Wieso muss ich jetzt eigentlich weiter kämpfen? Interessiert es jemanden wenn ich aufgeben würde?

      Du hast geschrieben das ich nicht so viel von mir erwarten sollte. Aber ich habe so hohe Ansprüche an mich selbst und das abzustellen ist nicht machbar, denke ich.

      Ich bin irgendwie so begeistert von Deinen Worten das ich kaum was schreibe. Danke dafür. Ich bin wirklich so dankbar Menschen wie Dich zu haben die mir immer und immer wieder zeigen wofür es sich lohnt zu kämpfen und das man nicht aufgeben sollte. Danke Danke danke!<3

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  4. Meine Liebe, nach diesem Eintrag sind mir wirklich die Tränen in die Augen geschossen und ich hätte dich am liebsten einfach nur ganz feste in den Arm genommen und dich ganz feste gehalten.
    Es wird immer wieder Rückfälle geben, solange dich die Krankheit besiegt aber ein wahrer Gewinner ist der, der immer wieder aufsteht, die Krone richtet und wieder aufsteht und genau dies tust du !
    Man spürt bei jedem Wort deine Kraftlosigkeit aber gleichzeitig auch deinen großen Kampfgeist gesund werden zu wollen ♥
    Du bist kein Versager und wirst dieser auch niemals sein.
    Ich kann mich Kira nur anschließen und zwar das du dich nicht allzu sehr unter Druck setzen solltest und dich auch über kleine Schritte und Fortschritte freuen solltest, denn auch mit diesen noch so kleinen Schritten gelangt man irgendwann einmalans Ziel.
    Zudem solltest du nicht nur für deine Mama kämpfen, sondern auch für dich!
    Du hast es verdient glücklich und unbeschwert leben zu können!

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  5. meine liebe jacky, der eintrag macht mich total traurig und erinnert mich an eine schlimme zeit.
    mein freund war heroinabhängig und hat lange versucht von der sucht los zu kommen. ist jetz war nicht eine essstörung wie bei dir, aber ich denken, sucht ist sucht. er wollte es immer wieder schaffen u wurde immer wieder rückfällig! aber er hat gekämpft und sicher genau so hart wie du u er war oft kurz davor aufzugeben... aber jetz kann er sagen er ist über 2,5 jahre sauber, hat einen guten job und ihm gehts gut.
    ich denke, wenn er es geschafft hat , seine sucht los zu werden , schaffst du das auch!
    jede sucht hat seine tücken und man weiß oft nicht mehr wies weiter geht, aber ich glaube wenn der wille da ist schafft mans! auch du!!! nur muss man sich ein bisschen zeit geben, leider geht selten was von heut auf morgen :-/
    ich wünsch dir viel kraft, dass du das auch schaffst!
    ich glaub an dich!
    glg simone

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    1. Ich finde auch Sucht ist Sucht und ich sehe es bei einer Person, deren Namen ich nicht nennen möchte, die ihre Alkoholsucht nach jahren überwunden hat durch starlken willen und jeder, auch dein Freund kann megamäßig stolz auf seine Erfolge sein!
      Danke das du mir deine geschichte erzählt hast :) Das macht so einen mut, das glabst du kaum.
      Danke. :)

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    2. das freut mich wenn ich dir mut machen konnte!
      das stimmt dass auch ganz viele alkoholsüchtig sind u teils gar nix merken bzw. gar nicht zu geben wollen.
      damit man eine sucht bekämpfen kann, muss man sie erst einsehen. ich denke, da hast du schon einen großen schritt gemacht, du kennst dein problem!
      mein freund hat das auch lange nicht eingesehen u heute sieht er das ganz anders...
      ich zieh vor jeden meinen hut der schafft eine sucht zu besiegen!
      glg simone

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    3. Ich finde es heißt nicht umsonst -''Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung''- :)
      Und ich finde, bzw bin wirklich froh, das ich die Einsicht mittlerweile habe. Und ich hoffe, das ich irgendwann ganz loslassen kann.
      Ich auch, ich staune jedesmal wenn Jemand zu mir kommt und sagt: ich habe es geschafft und du schaffst das auch !
      Klar, schaffen könnte ich es, aber dazu braucht man so viel überwindung, so viel Mut und natürlich die passenden Umstände, häuslich, privat und das Umfeld macht AUCH VIEL aus.

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