Vor meinen Augen sehe ich Punkte. Mir ist schwindelig. Ich kann mich kaum auf den Beinen halten und verbringe den Tag überwiegend im Bett.
Zwischendurch schlafe ich wieder ein.
Ich weiß nicht wie lange, aber als ich gerade aufgewacht bin, war es hell.
Irgendwie hat es sich nicht wie Schlaf angefühlt.
Meine Knochen tun mir weh. Ausgeruht bin ich auch nicht.
Fit schon gar nicht.
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Ich bin dauerhaft schlapp und Treppen laufen fällt mir unheimlich schwer. Ich esse weniger als sonst, aber mein Gewicht bleibt das Gleiche.
Gestern fing ich bei fast jeder noch so kleinen Gelegenheit an zu weinen. Sagte ''S'' ab.
''Mir geht es sehr schlecht, lassen wir das heute, ja? Ich will nicht das du wegen mir schlechte Laune bekommst und müde bist du sicherlich auch.''
Es kam nichts zurück. Wenn mir jemand sagt, das es einem ziemlich schlecht geht, frage ich nach.
Aber bei mir scheint es wohl schon mehr als normal zu sein, das man kein Interesse mehr hat, mich zu fragen, wieso es mir schlecht geht.
Bei mir ist es doch sowieso immer das Gleiche, hm?
Mir geht es immer mal nicht so gut. Nie bin ich wirklich glücklich. Ich weiß was das Wort bedeutet. Aber habe kein Gefühl dazu.
Insgeheim habe ich mir gewünscht, das er gefragt hätte, was mit mir ist. Ich weiß, es würde im Streit enden. Tut es irgendwie immer, wenn es mir nicht gut geht. Aber das liegt an mir.
Ich habe von den Stimmen erzählt. Die Reaktion: Keine Reaktion.
Klar, was soll man dazu auch sagen.
Immer mehr wird mir bewusst, das ich diesen Aufenthalt nicht für mich machen würde, sondern nur das ich anderen beweise, das es mir dann gut geht und ich glücklich werde und sie bei mir bleiben.
Völliger Schwachsinn.
Sie gehen sowieso.
Ich merke es.
Keiner weiß mehr, wie es mir geht. Ist vielleicht auch besser so.
Ich will es auch nicht mehr erzählen, schon gar nicht will ich rum jammern. Am Ende kommt sowieso nur ein 'hm'.
''Ich habe Angst um dich und kann das nicht hören wenn es dir schlecht geht, so treibst du mich von dir weg, anstatt mich anzuziehen.'' - ''Lass dir erst helfen, dann sehe wir weiter und gucken, ob wir eine Beziehung anfangen können.''
Ich will mir helfen lassen. Aber das man es davon abhängig macht, ob man mich lieb oder gern hat, finde ich unfair. Dann will ich lieber alleine bleiben, als Angst zu haben, das sie gehen wenn ich scheitere.
Man macht mir Druck.
Druck, Druck,
Druck.
Und man denkt, man kommt somit bei mir ans Ziel.
Ganz falsches denken.
Genau das Gegenteil wird passieren. Lasst mich bitte eigene Entscheidungen treffen und auch wenn man angst um mich hat, was ich verstehen kann, aber mit Druck erreicht man das Gegenteil.
Ich will es beenden.
Dieses hin & Her.
Will, das man mich so nimmt wie ich bin.
Dann bin ich mehr denn je dazu bereit, zu kämpfen.
Aber wenn man mich nur akzeptiert und mag, wenn ich glücklich bin und mein Leben 'lebe', dann ist das der völlig falsche Ansatzpunkt.
Ich helfe gerne Jedem.
Erwarte auch nicht, das man mir hilft, wenn ich Hilfe brauche, aber immer mit dem Satz zu kommen ''Geh endlich in die Klinik, sonst weiß ich nicht ob ich bei dir bleiben kann'' - scheucht man mich eher von ihnen anstatt ich noch weiter die Motivation habe, etwas an meinem Leben zu ändern. Ich will das man hinter mir steht, und nicht erst, wenn ich wieder komme und den Kampf alleine durchgezogen habe.
''Der Druck steigt, Atem blockiert.''
Es ist ein ewiges kämpfen, und nur weil ich dann Hilfe bekomme, ist der Kampf noch lange nicht vorbei.
Ich kann alle Menschen verstehen, die Angst haben. Sie machen mir nicht mit Absicht Druck, doch trotzdem tun sie es.
Sie wollen das Beste. Erreichen es aber dadurch nicht. Ich verzweifle immer mehr.
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Ich liebe ja lesen. Ist im Moment wie ein kleines Stückchen Freiheit.
Wenn ich lese, kann mir niemand was. Ich höre Niemanden zu. Bin nur an der Geschichte interessiert und an sonst nichts. So überstehe ich auch meine schlaflosen Nächte.
Ein Horror war es, gebrauchte Bücher zu leihen oder zu kaufen. Erstens müssen sie MIR gehören, mein Eigentum sein! Ich verleihe keine Bücher, verkaufe sie nie, obwohl ich es manchmal schon vor gehabt habe.
Ich nehme keine Bücher an, die wie gelesen aussehen. Damals jedenfalls nicht.
Mittlerweile bin ich soweit, gebrauchte, aber in Stand gehaltene Bücher zu kaufen und habe mir gestern 20 neue bestellt. Mama muss mir ein neues Regal kaufen, mein jetziges ist mehr als überfüllt und ich brauche mehr Platz.
Ich finde, wenn Jemand Bücher in seinem Zimmer stehen hat, sieht es aus, als ob dieser Mensch gebildet wäre. Blöde Vorstellung und Denkweise von mir, aber das sitzt in mit fest :D
Im Moment lese ich ''Ich heiße Berit und habe eine Borderline Störung''.
Ziemlich interessant. Ich finde mich in so vielen Zeilen wieder und liebe solche Bücher.
Unter meinen 130 Büchern sind die Hälfte davon Erfahrungsberichte und Biografien über Themen, womit sich jeder einmal befassen sollte.
Sei es über Magersucht, Bulimie, SvV , Borderline, Misshandlung, Vergewaltigung usw.
Fantasie verabscheue ich.
Genauso wie Liebesromane. Bah.
Da könnte ich kotzen, wenn ich schon merke, das es um Liebe und Glücklich sein geht.
Was mögt ihr für Bücher?
Ich habe überlegt eine Unterkategorie anzulegen mit den Büchern, die ich gelesen habe, und wie ich sie gefunden habe. Jemand Interesse daran?
Es gibt ja sicherlich genug Leseratten unter euch, hm? :p
Ich werde gleich den Tag mit einem Frühstück mit meiner Mama beginnen :) Ich liebe es mit ihr zu frühstücken. Frühstück ist sowieso das Beste am Tag. Ist auch das einzige wirkliche Mal, wo wir dann zusammen etwas essen. Ich hasse es alleine zu essen.
Kommt sicherlich von früher, weil sie mehr auf der Arbeit war als Zuhause und ich immer alles alleine machen musste. Sei es Essen kochen, putzen, alles in Schacht halten, Probleme lösen, Schule, oder andere Dinge, wo ich gerne Unterstützung gehabt hätte.
Ich wünsche euch einen wundervollen Tag, genießt ihn!:)